Exakt 343 Hunde sind momentan in der Marktgemeinde Nenzing registriert. Das ist um rund ein Drittel mehr, als es beispielsweise im Jahr 2012 waren. Das bringt auch Nutzungskonflikte im öffentlichen Raum mit sich – Beschwerden über freilaufende Hunde sowie Hundekot häuften sich im Rathaus. Doch schlicht eine Hundeverordnung zu beschließen, war der Marktgemeinde zu wenig. „Als ersten Schritt wurden mittels Fragebogen die Bedürfnisse und Anforderungen von Hundebesitzern abgefragt“, erläutert Vizebürgermeister Herbert Greussing die Vorgehensweise.
Mit der Hunde-Sachverständigen Ruth Hochstätter, Hundetrainerin Gerda Berbig sowie Tierärztin Andrea Lackner-Oberle wurden zudem Expertinnen zu Rate gezogen, auch Landwirte, Jagd, Förster, Politik sowie die Agrargemeinschaften Nenzing und Beschling-Latz wurden in die Entscheidungen mit einbezogen. Seit Dezember 2018 ist nun die neue Hundeverordnung in Kraft. „Neben Selbstverständlichkeiten, wie der verpflichteten sachgerechten Beseitigung von Hundekot, wird an einigen Orten in Nenzing eine Leinenpflicht verordnet“, erklärt Herbert Greussing. „Dieser Leinenzwang gilt im geschlossenen Wohngebiet und auf den Alpen Gamp und Gamperdona im Nahebereich der Hütten. Zusätzlich gilt der Leinenzwang mit Ausnahme der Wintermonate auch auf der Hauptradroute entlang der Ill.“ Festgeschrieben wurde auch, was für einen guten Hundehalter eine Selbstverständlichkeit ist: „Dass Hunde so geführt werden, dass sie immer unter Kontrolle und im Einwirkungsbereich des Halters sind.“ Die Hundeverordnung soll so der Sicherheit und dem Wohlbefinden von Mensch und Tier dienen.
Begleitende „Zuckerl“
Eine Besonderheit in Nenzing sind die umfangreichen begleitenden Maßnahmen und Angebote der Marktgemeinde für Hundebesitzer – hier ist man zumindest vorarlbergweit Vorreiter. So wurde dieser Tage eine 40-seitige Info-Broschüre mit allen wichtigen Infos und Kontakten sowie zahlreichen Tipps im Umgang mit Hunden verschickt. Besonders verantwortungsbewusste Hundehalter, die mit ihrem treuen Begleiter auch den Hundeführerschein ablegen, werden finanziell unterstützt. Ein weiterer Punkt ist schließlich der Ausbau von Hundestationen – mittlerweile gibt es im Gemeindegebiet über 50 Entsorgungsstationen für Hundekot. Was Herbert Greussing freut, sind die bislang sehr positiven Rückmeldungen auf die Neuerungen.
Nenzing und die Vierbeiner
343 Hunde sind registriert
110 verschiedene Hunderassen gibt es im Ort
31 Personen halten zwei Hunde, fünf Personen drei Hunde
Neu für Hundebesitzer:
· Hundeverordnung
· Förderung des Hundeführerscheins
· Ausbau der Hundestationen
· Serviceleistungen der Gemeinde
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