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Ruine Neuburg – mehr als nur Geschichte

Die NeuBurgBaustelle für Kinder war auch in diesem Jahr sehr beliebt
Die NeuBurgBaustelle für Kinder war auch in diesem Jahr sehr beliebt ©Michael Mäser
In den vergangenen Wochen und Monaten wurde an der Burgruine Neuburg wieder an der Restaurierung gearbeitet.
Burgruine Neuburg

Koblach. (mima) Die Neuburg in Koblach wurde dabei im 12. Jahrhundert erbaut und war einst eine der mächtigsten und größten Burganlagen in Vorarlberg. Mitte des 17. Jahrhunderts verlor die Burg allerdings ihre Schutzfunktion und wurde zu Zeiten von Kaiserin Maria Theresia aufgegeben. Im Jahre 1864 kaufte die Gemeinde Koblach die bereits teils verfallene Ruine Neuburg und den Schloßwald um 6.600 Gulden und ist seither im Besitz dieser geschichtsträchtigen Einrichtung.

Schritt für Schritt Restaurierung

Im Laufe der Jahre verfiel die Neuburg immer mehr. Doch bereits 1912 dachte man ernsthaft daran, den Bestand der Ruine zu sichern. Aber erst 1956 begannen die Pfadfinder von Bregenz, Dornbirn und Hohenems einen Rettungsversuch auf der Neuburg.In vielen freiwilligen Arbeitsstunden wurde gerodet, gegraben und ein wenig saniert. Eine weitere Sanierungsetappe startete dann wieder 1985 und seit 2013 laufen die aktuellen Restaurierungsarbeiten. Angeregt durch das Projekt „Natur z’Kobla“, engagiert sich eine Gruppe von Bürgern aus der Region um diesen Ort mit seinen Qualitäten zu erhalten und erfahrbar zu machen. Dabei wird jährlich noch vorhandenes Material gesichert und versucht den derzeitigen Zustand zu erhalten. Um die Ruine vor einem Verfall zu schützen, sind permanente Bemühungen um den Erhalt und die Pflege der Ruine notwendig. In den Jahren 1985 bis 2000 wurden mehr als 400.000 Euro für die Restaurierung aufgewendet. Seit 2013 zusätzlich rund 130.000 Euro.

Umfangreiche Sanierungen auch in diesem Jahr

Auch in diesem Jahr stand wieder eine umfangreiche Restaurierungsetappe an der Burgruine Neuburg an. Seit April ist Burgexperte Otto Summer und sein Team damit beschäftigt, den nordwestlich liegende Teil des Geschütz-und Gefängnisturmes weiter zu renovieren. „Heuer war die Einrichtung der Baustelle und besonders das Aufstellen des Gerüsts ziemlich aufwendig“, erklärt Organisator Reinhard Sonderegger. Trotzdem konnte das westliche Drittel der Außenmauer und ein Teil der Innenmauer fertig restauriert werden. „Bei der Innenmauer ist noch eine überhängende Mauernase relativ kompliziert zu untermauern, damit diese in Zukunft hält“, so Sonderegger. Die Arbeiten wurden auch in diesem Jahr wieder von einigen freiwilligen Helfern, sowie den Lehrlingen der Firma Wilhelm & Mayer unterstützt: „Fast alle Lehrlinge der Firma Wilhelm & Mayer waren in den vergangenen Monaten auf der Neuburg im Einsatz und konnten zwei Tage die mittelalterliche Baukunst kennenlernen und lernen, wie man alte Mauern fachgerecht restauriert“, freute sich Organisator Reinhard Sonderegger über die tatkräftige Unterstützung.

NeuBurgBaustelle für Kinder

Sehr beliebt ist auch das Projekt der Kinderbaustelle auf der Neuburg und so wurde diese Aktion auch in diesem Jahr wieder durchgeführt. Die Kinder bekamen so auf ganz spezielle Weise einen Einblick in die Geschichte der Neuburg. So waren in den vergangenen Wochen einige Schulklassen bei der Neuburg im Einsatz und konnten dabei selbst Hand anlegen. Nach getaner Arbeit gab es zur Stärkung noch eine Jause. Organisator Reinhard Sonderegger war zufrieden mit der Arbeit: „Die Kinder sind mit Begeisterung dabei und können so gleichzeitig viel über die Geschichte der Neuburg erfahren“. Indes plant der umtriebige Organisator schon wieder für die Zukunft: „Ich hoffe, dass wir nächstes Jahr den restlichen Teil des Turmes und einen Teil der angrenzenden Mauern restaurieren können. Wir planen auch wieder eine NeuBurgBaustelle für Kinder und im Winter werden wir uns wieder um die Sicht auf die Neuburg kümmern“, so Reinhard Sonderegger.

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