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Ruine Neuburg: Erste Restaurierungsetappe abgeschlossen

Bauleiter Otto Summer und Reinhard Sonderegger informierten über die Renovierungsmaßnahmen an der „Neuburg“.
Bauleiter Otto Summer und Reinhard Sonderegger informierten über die Renovierungsmaßnahmen an der „Neuburg“. ©hellrigl
Bei einer Führung konnte sich die Bevölkerung über die bewerkstelligten Arbeiten informieren. Koblach. (HBR) Emsig gearbeitet wurde in den letzten Monaten an der Ruine Neuburg. Nach Auslichtungsarbeiten im Winter, startete vor zwei Monaten die Renovierung des aus dem 15.
Führung Ruine Neuburg

Jahrhundert stammenden Gefängnis- und Geschützturms. Diese erste Restaurierungsetappe ist soeben abgeschlossen, was die Gemeinde Koblach zum Anlass nahm, zu einer Besichtigung einzuladen. Einige Interessierte nutzten diese Möglichkeit, um von Bauleiter Otto Summer und Reinhard Sonderegger, der federführend die Renovierungsarbeiten vor Ort organisierte, einen Einblick in die bewerkstelligten Arbeiten zu bekommen. „Sehr aufwändig hat sich gleich zu Beginn das Einrichten der Baustelle und die Mauersicherung gestaltet, die zum Schutz vor herabfallenden Steinen notwendig war”, informierte Sonderegger. Mit einem kleinen Motortransporter konnte das Gerüst und Werkzeug wohl ein Stück weit transportiert werden, der Rest des Weges musste allerdings alles getragen werden.

300 ehrenamtliche Stunden

Dann ging es an die eigentlichen Arbeiten. Der hohe Teil des Gefängnis- und Geschützturms wurde restauriert, die Mauer neu gestützt und die Schießscharten wieder freigelegt. Auch ein Riesenfelsbrocken im Turm wurde zertrümmert. „Die Renovierung des Turms war hoch an der Zeit, sonst wäre er bald eingebrochen”, resümiert Sonderegger. Das Drei-Mann-Team der Firma Wilhelm & Mayer mit Bauleiter Otto Summer an der Spitze wurde von 15 freiwilligen Helfern mit großem Engagement unterstützt. Sie investierten 300 ehrenamtliche Stunden in die Restaurierung der Burg. Selbst bei der großen Hitze vorletzte Woche oder bei anhaltendem Regen wurde unter einer Plane gearbeitet. Zudem machten sich je eine Klasse der Mittelschule Altach und Koblach sowie zwei Klassen der Volksschule Koblach auf zur Neuburg. Ihnen wurde die Geschichte der Burg und die Maßnahmen erklärt, anschließend halfen sie beim Steine sammeln mit.

Neuentdeckung

Im Zuge der Arbeiten stellte sich heraus, dass der Gefängnisturm ursprünglich in mehreren Etappen errichtet wurde. „Am Mörtel und Mauerschluss wurde sichtbar, dass die Mauer nachträglich verstärkt wurde”, informierten die Experten. Die Restaurierung möglich gemacht hat die vom Vorarlberger Landesmuseumsverein in Kooperation mit dem Bundesdenkmalamt und der Kulturabteilung des Landes initiierte „Burgenaktion Vorarlberg”, bei der historisch bedeutende Burgruinen  eine finanzielle Unterstützung erfahren. Insgesamt wurden von Bund, Land und Gemeinde 60.000 Euro bereitgestellt. Nachdem diese Mittel nun erschöpft sind, sind die Renovierungsarbeiten für heuer abgeschlossen. „Wir hoffen, dass wir nächstes Jahr innen im Turm die Arbeiten abschließen können und außen ebenso die Mauern sichern und restaurieren können”, hofft Sonderegger auf weitere finanzielle Unterstützung. Um die Arbeiten vorantreiben zu können, wird von ihm im Herbst eine Spenden- und Sponsorenaktion gestartet.

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