Ruine Neuburg: Erste Restaurierungsetappe abgeschlossen

Jahrhundert stammenden Gefängnis- und Geschützturms. Diese erste Restaurierungsetappe ist soeben abgeschlossen, was die Gemeinde Koblach zum Anlass nahm, zu einer Besichtigung einzuladen. Einige Interessierte nutzten diese Möglichkeit, um von Bauleiter Otto Summer und Reinhard Sonderegger, der federführend die Renovierungsarbeiten vor Ort organisierte, einen Einblick in die bewerkstelligten Arbeiten zu bekommen. „Sehr aufwändig hat sich gleich zu Beginn das Einrichten der Baustelle und die Mauersicherung gestaltet, die zum Schutz vor herabfallenden Steinen notwendig war”, informierte Sonderegger. Mit einem kleinen Motortransporter konnte das Gerüst und Werkzeug wohl ein Stück weit transportiert werden, der Rest des Weges musste allerdings alles getragen werden.
300 ehrenamtliche Stunden
Dann ging es an die eigentlichen Arbeiten. Der hohe Teil des Gefängnis- und Geschützturms wurde restauriert, die Mauer neu gestützt und die Schießscharten wieder freigelegt. Auch ein Riesenfelsbrocken im Turm wurde zertrümmert. „Die Renovierung des Turms war hoch an der Zeit, sonst wäre er bald eingebrochen”, resümiert Sonderegger. Das Drei-Mann-Team der Firma Wilhelm & Mayer mit Bauleiter Otto Summer an der Spitze wurde von 15 freiwilligen Helfern mit großem Engagement unterstützt. Sie investierten 300 ehrenamtliche Stunden in die Restaurierung der Burg. Selbst bei der großen Hitze vorletzte Woche oder bei anhaltendem Regen wurde unter einer Plane gearbeitet. Zudem machten sich je eine Klasse der Mittelschule Altach und Koblach sowie zwei Klassen der Volksschule Koblach auf zur Neuburg. Ihnen wurde die Geschichte der Burg und die Maßnahmen erklärt, anschließend halfen sie beim Steine sammeln mit.
Neuentdeckung
Im Zuge der Arbeiten stellte sich heraus, dass der Gefängnisturm ursprünglich in mehreren Etappen errichtet wurde. „Am Mörtel und Mauerschluss wurde sichtbar, dass die Mauer nachträglich verstärkt wurde”, informierten die Experten. Die Restaurierung möglich gemacht hat die vom Vorarlberger Landesmuseumsverein in Kooperation mit dem Bundesdenkmalamt und der Kulturabteilung des Landes initiierte „Burgenaktion Vorarlberg”, bei der historisch bedeutende Burgruinen eine finanzielle Unterstützung erfahren. Insgesamt wurden von Bund, Land und Gemeinde 60.000 Euro bereitgestellt. Nachdem diese Mittel nun erschöpft sind, sind die Renovierungsarbeiten für heuer abgeschlossen. „Wir hoffen, dass wir nächstes Jahr innen im Turm die Arbeiten abschließen können und außen ebenso die Mauern sichern und restaurieren können”, hofft Sonderegger auf weitere finanzielle Unterstützung. Um die Arbeiten vorantreiben zu können, wird von ihm im Herbst eine Spenden- und Sponsorenaktion gestartet.
Du hast einen Hinweis für uns? Oder einen Insider-Tipp, was bei dir in der Gegend gerade passiert? Dann melde dich bei uns, damit wir darüber berichten können.
Wir gehen allen Hinweisen nach, die wir erhalten. Und damit wir schon einen Vorgeschmack und einen guten Überblick bekommen, freuen wir uns über Fotos, Videos oder Texte. Einfach das Formular unten ausfüllen und schon landet dein Tipp bei uns in der Redaktion.
Alternativ kannst du uns direkt über WhatsApp kontaktieren: Zum WhatsApp Chat
Herzlichen Dank für deine Zusendung.