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Rücksichtsloser Autokorso: "Autos kamen aus Straße rausgeschossen"

©Leservideo, Google Maps, Canva
Ein Autokorso quer durchs Vorarlberger Unterland sorgt nicht nur für Aufregung unter den Lesern, sondern auch für Verärgerung unter unbeteiligten Verkehrsteilnehmern. Eine junge Mutter berichtet.
Wieder sorgt Autokorso für Aufregung

Zusammen mit ihrem Mann, ihrem schwerkranken Kind und dem Familienhund im Kofferraum ist die junge Mutter am Sonntag auf dem Weg zu ihren Eltern. Plötzlich tauchen drei Autos aus einer Nebenstraße direkt vor ihrem Auto auf. Die Fahrzeuge schiessen rücksichtslos auf die Hauptstraße, ohne sich um den fließenden Verkehr zu kümmern.

"Jegliche Straßenverkehrsordnung wurde missachtet"

Was danach geschieht, übersteigt alle ihre Befürchtungen. Ohne Vorwarnung findet sich die Familie mitten in einem Konvoi von etwa zehn Autos wieder. Die Vermutung der jungen Frau: Es handelt sich um eine Hochzeitsgesellschaft, oder eventuell einen Junggesellenabschied. Das Ganze entwickelt sich vor ihren Augen zu einem waghalsigen Autorennen auf der Gemeindestraße.

Die Fahrer des Konvois scherten sich nicht um die Geschwindigkeitsbegrenzungen, spielende Kinder oder entgegenkommende Fahrzeuge. Sie überholten rücksichtslos und zwangen die Augenzeugin, ihre Geschwindigkeit zu erhöhen, um einen Zusammenstoß zu vermeiden. An anderer Stelle zwangen der riskante Fahrstil der Autolenker, die junge Frau mehrfach zu starken Bremsmanövern. Die gefährlichsten Situationen fanden an der Verkehrsinsel nach der Wolfurter Feuerwehr statt, wobei einige der Rowdys sogar über die Verkehrsinsel fuhren und den Gegenverkehr zum Halten zwangen.

Raser filmen sich gegenseitig

Als ob dies nicht schon genug wäre, stecken einige der Beifahrer immer wieder ihre Köpfe aus dem Fenster, um die rasanten Manöver zu filmen. "Sie haben das alles selbst dokumentiert und online gestellt. Bei den Aufnahmen sind sogar ihre Kennzeichen zu sehen", erklärt sie nach wie vor sichtlich geschockt.

Trotz des Schocks, gelingt es dem Paar noch, die letzten beiden Autos mit ihrem Handy aufzunehmen. Als sie schließlich sicher zu Hause angekommen sind, untersuchen sie sofort ihr krankes Kind und den Hund auf mögliche Verletzungen, die durch die abrupten Bremsmanöver hätten entstehen können. Zum Glück blieben sowohl das Kind als auch der Hund unversehrt.

Die Augenzeugin hofft im Gespräch mit VOL.AT, dass die rücksichtslosen Fahrer bald zur Verantwortung gezogen werden und dass so ein Verhalten in Zukunft nicht mehr auf unseren Straßen vorkommt, bevor wirklich etwas Schlimmeres passiert.

(VOL.AT)

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