Ursprünglich hatte Veith die Teilnahme am Saison-Auftakt am Samstag in Sölden angepeilt, doch statt Skifahren heißt es jetzt Muskelaufbauen. “Ich habe gemerkt, dass ich noch zu wenig Kraft habe, den Druck aufzubringen, den ich fürs Rennfahren brauche”, sagte Veith am Donnerstag in Sölden auf einem Medientermin bei ihrer Skifirma Head, die unter anderem einen Sitz in Kennelbach hat.
Veiths Problem: Reha statt Krafttraining
Die Gesamtweltcupsiegerin von 2014 und 2015 hatte sich am 21. Oktober 2015 bei einem Trainingssturz auf dem Rettenbachferner in Sölden im rechten Knie das vordere Kreuzband, das rechte Seitenband, den Innen- und Außenmeniskus sowie die Patellarsehne gerissen. Im vergangenen Juni versuchte sie es erstmals wieder mit Skifahren.
die saison geht los – aber ich habe gemerkt, dass ich noch mehr zeit brauche. rennen fahren so wie ich es mir vorstelle – funktioniert noch nicht, nach meiner so schweren verletzung. darum werde ich nächste woche in sölden noch nicht am start sein. ich verspreche euch – ich tu alles um ganz bald wieder zurück im weltcup zu sein. #keeponfighting #whatsyourlimit #milkamoment Ein von Anna Veith (@anna.veith) gepostetes Foto am
Aktuelles Problem ist laut Veith nicht die Heilung des Knies, denn da laufe alles plangemäß, sondern dass sie im Sommer Reha und kein Krafttraining gemacht habe: “Ich habe versucht, die Kraft übers Skifahren aufzubauen, das ist mir nicht gelungen. Übers Skifahren kann ich den Umfang nicht machen, den ich in der Kraftkammer mache. Das war nun eine Entscheidung im Team, es geht darum, was das Wichtigste für die Zukunft ist. Man muss langfristig denken.”
Ab Dezember wieder auf Skiern?
Die 27-Jährige hofft, dass sie im Dezember wieder die Ski anschnallen wird. “Muskelaufbau geht nicht in zwei, drei Tagen, deswegen mache ich noch einmal ein paar Wochen Konditraining und Krafttraining. Dann muss ich schauen, ob das für eine Rennbelastung reicht”, kann sie keinen Zeitpunkt für das Comeback nennen.
Nach den Übersee-Stationen in Killington (USA) und Lake Louise (CAN), bei denen sie damit mit Sicherheit fehlen wird, stehen ab 10. Dezember vor dem Jahreswechsel noch die Rennen in Sestriere (ITA), Val d’Isere (FRA), Courchevel (FRA) und am Semmering auf dem Programm.
WM im Visier
Zur Frage nach den Weltmeisterschaften im Februar in St. Moritz meinte die zweifache Titelverteidigerin: “Mit einer Weltcupkugel wird es schwierig, wenn man Rennen auslässt. Wenn es irgendwo weit entfernte Ziele gibt, dann ist die WM der Zeitpunkt, wo ich mir wünschen würde, wieder wirklich fit zu. Ich kann das schwer sagen. Ich kann es nur probieren und der Körper sagt mir dann, ob es geht oder nicht.”
Die Enttäuschung war Veith deutlich anzumerken, sie ist aber Realistin. “Ich würde lieber früher fahren, aber das bringt die Verletzung mit sich. Die Prognose im Vorhinein war, dass es ein Jahr dauert, und das ist schon sehr kurz. Es gibt auch Fälle, wo es zwei Jahre dauert, das kann man bei so einer schweren Verletzung nie sagen. Ich weiß, dass ich alles getan habe, dass es so schnell wie möglich geht, aber im Moment soll es nicht anders sein.”
(APA)
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