Nach der Ausbildung zum Volksschullehrer musste er im Herbst 1940 einrücken. Während eines Fronturlaubes 1943 heiratete er. Mit seiner Frau Herta hat er fünf Kinder mittlerweile hat die Familie 14 Enkel und fünf Urenkel.
Hilfsbereiter Schulleiter
Nach einem Lazarettaufenthalt 1945 war er Lehrer zuerst in Altach und dann in Ebnit, wo seine Leidenschaft für Lokalgeschichte erwachte, die ihn nie mehr losgelassen hat. Ab 1948 wieder in Altach, leitete er von 1958 bis 1981 die Volksschule. Altach Schule, gute Schule dieser Satz eines türkischen Vaters zeigt, für welch gutes Klima er sorgte. 1978 war Rudolf Giesinger als besonders hilfsbereiter und freundlicher Schulleiter sogar in einer türkischen Zeitung abgebildet. Er war immer offen für Neues und förderte an seiner Schule lebensnahen, kindgemäßen Unterricht. Rudi Giesinger begegnet seinen Mitmenschen mit Toleranz, Achtung, Bescheidenheit und Hilfsbereitschaft. Schon mit 16 Jahren war er Präfekt der Jünglingskongregation und Bibliothekar der Pfarrbücherei. Im Kirchenbaukomitee, als Leiter des Bildungswerkes, im Pfarrgemeinde- und Pfarrkirchenrat, im Kirchenchor und im Bauausschuss fürs Pfarrzentrum hat er sich für seine Heimatpfarre engagiert.
Nach der Pensionierung 1981 widmete er sich lokalhistorischen Forschungen. Das Ergebnis seiner intensiven Studien waren die Ausstellungen Altach und Bauern auf alten Landkarten und 100 Jahre Gemeindeblatt in Altach, die überregionale Beachtung fanden, ebenso der Bildband Altach in alten Ansichten. In fünfjähriger Arbeit hat er gemeinsam mit dem Altacher Harald Walser die zwei Bände Altach, Geschichte und Gegenwart (1999) herausgegeben eine vorbildliche Ortsgeschichte, die ohne Beschönigung, aber auch nicht Gräben aufreißend, den Wandel der Zeiten in einem Rheintaldorf darstellt. Außerdem baute er das Pfarrarchiv auf und erstellte ein digitalisiertes Bildarchiv für Altach. Rudi Giesinger ist Träger kirchlicher Auszeichnungen und des Ehrenrings der Gemeinde Altach.
Am Heiligabend 2006 traf ihn ein großer Verlust: Seine Frau Herta starb. Trotzdem ist er freundlich und zuversichtlich geblieben.
Viel Glück und Segen zum Neunziger!
Quelle: VN
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