Rotes Kreuz: Welt ist auf nächste Pandemie nicht vorbereitet

"Eine nächste Pandemie könnte schon bald bevorstehen", warnte der Generalsekretär der Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften (IFRC), Jagan Chapagain, am Montag in Genf.
Pandemie sorgte für größten Todesschub seit zweitem Weltkrieg
Laut aktuellen Zahlen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind mindestens 6,8 Millionen Menschen im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben. Das Rote Kreuz wies in seinem globalen Katastrophen-Bericht darauf hin, dass die Pandemie den größten Todesschub seit dem Zweiten Weltkrieg ausgelöst habe.
Die Zahl der jährlichen Krankheitsausbrüche hat sich laut dem Bericht zwischen den frühen 1980er Jahren und den späten 2000ern verdreifacht. Das habe mit steigender Bevölkerungsdichte, zunehmendem Flugverkehr und dem Heranrücken von menschlichen Siedlungen an natürliche Lebensräume zu tun, hieß es.
Impfungen weiterhin als Hoffnungsträger
Um für künftige Pandemien gewappnet zu sein, müsse das Vertrauen der Bevölkerung in Impfungen und Gesundheitsmaßnahmen ausgebaut werden, forderte Chapagain. Die faire globale Verteilung von Impfstoffen und Medizin sowie lokale Gesundheitsmaßnahmen auf Gemeindeebene seien ebenso wichtig.
Abgesehen von Corona zählte das Rote Kreuz 433 Katastrophenfälle im Jahr 2020 mit etwa 15.400 Toten und 529 Katastrophen im Jahr 2021 mit 14.600 Toten. In beiden Jahren standen jeweils mehr als 300 Ereignisse im Zusammenhang mit Klima und Wetter, wie es hieß.
WHO stuft Covid-19 weiter als Gesundheitsnotstand ein
Rund drei Jahre nach Beginn der Corona-Pandemie stuft die Weltgesundheitsorganisation WHO Covid-19 weiter als weltweiten Gesundheitsnotstand ein. Die Entscheidung wurde am Montag nach einer Sitzung des WHO-Notfallausschusses bekannt gegeben. Zwar nähere sich die Pandemie womöglich einem Wendepunkt an, der Ausschuss sei sich aber einig, dass Covid-19 weiter eine gefährliche Infektionskrankheit sei, die der Gesundheit und Gesundheitssystemen erheblichen Schaden zufügen könne.
Der Ausschuss berät alle drei Monate und hatte die Pandemie zuletzt im Oktober weiter als gesundheitliche Notlage von internationaler Tragweite eingestuft. Die WHO hatte Ende Jänner 2020 wegen Covid-19 den weltweiten Gesundheitsnotstand ausgerufen und damit ihre höchste Alarmstufe. Weltweit wurden nach Angaben der WHO zuletzt rund 6,8 Millionen Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus gemeldet und mehr als 752,5 Millionen Fälle insgesamt.
(APA/dpa)
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