Roddick gewinnt US Open

Der erste Turniertag der US Open 2003 gehörte Pete Sampras, der letzte seinem designierten Nachfolger. Der seit wenigen Tagen 21-jährige Andy Roddick hat den US-Amerikanern das Happy-end beim letzten Grand-Slam-Turnier des Jahres beschert. Mit einem glatten 6:3,7:6,6:3-Erfolg nach nur 102 Minuten über die neue Nummer eins im Entry-Ranking, den Spanier Juan Carlos Ferrero, sicherte sich der Jungstar nicht nur seinen ersten Major-Sieg, sondern auch einen Preisgeldscheck über eine Million US-Dollar.

“Es ist wie ein kleiner Schock. Ich habe als Kind so oft auf der Tribüne gesessen und die Spiele hier verfolgt. Ich habe gesehen, wie andere Spieler ihren ersten Grand-Slam-Titel feierten,” sagte Roddick. Der in Omaha im US-Bundesstaat Nebraska geborene neue Topstar hat nach dem Abgang von Sampras und dem Halbfinal-Aus von Andre Agassi sowie der Absage der beiden Williams-Geschwister für das Damenturnier die Lücke gefüllt und doch noch für einen US-Einzelsieg gesorgt.

Nach dem verwandelten Matchball in einer einseitigen Partie, die Roddick mit einer fantastischen Aufschlagausbeute und enorm viel Druck beherrscht hatte, konnte der Hobby-Fallschirmspringer sein Glück lange nicht fassen. Ungläubig starrte er ins ausverkaufte Arthur-Ashe-Stadion. Die neue Nummer zwei der Welt kämpfte nach seinem 19. Sieg en suite mit Freudentränen, stürmte auf die Tribüne und umarmte seinen Erfolgscoach Brad Gilbert.

Während der extrovertierte US-Amerikaner in den vergangenen Jahren noch etwas unter dem Erwartungsdruck vor allem der US-Öffentlichkeit litt, hat er heuer endgültig den Durchbruch geschafft. Nach Roger Federer in Wimbledon hat nun auch der zweite hochtalentierte Spieler die Hürde des ersten ganz großen Triumphs genommen. Der Schlüssel zum Sieg war der Halbfinal-Erfolg über David Nalbandian nach einem abgewehrten Matchball.

Link zum Thema:
US Open 2003