Mittlerweile ist aus dem ehemals unscheinbaren Doldenblütler ein ungebetener Gast geworden. Die Rede ist vom Riesenbärenklau, der im ganzen Land Wurzeln schlägt. Und das nicht unbedingt zur Freude von Naturschützern. Denn einmal verwildert breitet sich die über drei Meter hohe Pflanze in sehr sensiblen Gebieten wie Streuwiesen aus und vertreibt mit seinem gigantischen Wuchs die heimischen Pflanzen und mit ihnen Kleintiere, Käfer und Schmetterlinge.
Aber auch dem Menschen tut der Riesenbärenklau alles andere als gut. ,,Sämtliche Pflanzenteile enthalten Stoffe, die bei Sonneneinstrahlung eine Giftwirkung entfalten, erklärt Dr. Klaus Zimmermann von der inatura in Dornbirn. Was bedeutet, dass ein Hautkontakt mit diesem Riesen zu Hautveränderungen und Blasenbildungen führen kann, die leichten Verbrennungen gleichkommen. Sehr oft bleiben an den betroffenen Hautpartien hässliche Vernarbungen zurück. Der Pflanzensaft sollte auch nicht in die Augen geraten.
Und selbst das Einatmen der Dämpfe des Pflanzensaftes, wie es bei unsachgemäßer Entfernung passieren kann, ruft mitunter gesundheitliche Probleme hervor. Besonders Kinder sind in jedem Fall vor dem Riesenbärenklau zu schützen. Allerdings rät Dr. Zimmermann auch Erwachsenen: ,,Statt angreifen nur anschauen.
Ist man den Riesenbärenklau doch einmal zu nahe gekommen und sind Hautveränderungen aufgetreten, sollte ein Arzt konsultiert werden. Ein Benetzen der Haut mit reinem Wasser kann auftretende Schmerzen vorübergehend lindern. Symptome treten normalerweise innerhalb von 24 bis 48 Stunden auf.
Der inatura-Fachberater macht zudem darauf aufmerksam, dass Standorte, an denen die lästige Pflanze vorkommt, der zuständigen Gemeinde gemeldet werden sollten, die für die Ausrottung zu sorgen hat. Beratung bei Problemen mit dem Riesenbärenklau gibt es außerdem bei der inatura, Tel. 05572/23 2 35.
Mit freundlichen Grüßen
für das Team der Initiative Sichere Gemeinden
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