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Richtige Kleiderspende: Was darf in den Container und was ist Müll?

So funktioniert eine korrekte Kleiderspende.
So funktioniert eine korrekte Kleiderspende. ©HUMANA Österreich
Mit dem Beginn der warmen Jahreszeit nutzen viele Menschen die Gelegenheit, ihre Kleiderkästen zu entrümpeln. Doch wohin mit den aussortierten Kleidungsstücken? Wir klären auf, wie man Kleidung richtig spendet und was auf keinen Fall im Container landen sollte.
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Kleiderspendecontainer sollen als nachhaltige Möglichkeit dienen, nicht mehr benötigte Kleidung sinnvoll weiterzuverwenden. "Mit einer Wiederverwendungsquote von rund 67 Prozent der gespendeten Stücke funktioniert unsere Sammlung bereits sehr gut", hebt Henning Mörch hervor, Geschäftsführer der Sammlung von HUMANA Österreich. "Das zeigt: Viele Menschen wollen mit ihrer Kleiderspende einen positiven Beitrag leisten – und das gelingt ihnen auch."

Kleidercontainer als Müllplatz als zunehmendes Problem

Die HUMANA-Kleidersammlung leistet seit Jahren einen wichtigen Beitrag zur Wiederverwertung von Kleidung. Doch regelmäßig finden sich in oder neben den Sammelcontainern Sperrmüll, Elektrogeräte oder (kaputte) Möbel – Gegenstände, die aufwändig entsorgt werden müssen und den eigentlichen Zweck der Container, tragbare Kleidung zu sammeln, behindern.

Dies hat erhebliche Folgen, denn Lkw-Fahrer müssen Fehlwürfe, die direkt vor Ort als Restmüll identifiziert werden, in spezielle Container umfüllen. Das erschwert und verlängert die reguläre Entleerung der Sammelstellen. Außerdem entstehen durch falsch entsorgte Gegenstände zusätzliche Entsorgungskosten für die Organisation. Ein weiteres Problem sind beschädigte Spenden, denn Fehlwürfe wie Lebensmittel, kaputte Gegenstände oder Flüssigkeiten können die gespendete Kleidung unbrauchbar machen. Das reduziert die Menge an Kleidung, die weiterverwendet oder verkauft werden kann, erheblich.

In den Sammelcontrainern landet leider nicht immer nur Kleidung, was immer mehr zum Problem wird. - Foto: HUMANA Österreich

"Die Kosten und der Mehraufwand, die durch Fehlwürfe entstehen, beeinträchtigen den eigentlichen Zweck unserer Kleidersammlung. Jeder unpassende Gegenstand bindet Ressourcen, die wir viel effektiver in nachhaltige Entwicklungsprojekte investieren könnten", appelliert Mörch an Spender.

Richtig spenden leicht gemacht: So funktioniert's

Seit dem 1. Jänner 2025 gilt, dass alle EU-Mitgliedstaaten verpflichtet sind, flächendeckende und getrennte Sammelsysteme für Alttextilien einzuführen. Diese neue Regelung sorgt bei vielen Bürgern für Verunsicherung: Welche Kleidungsstücke gehören in Sammelcontainer? Dürfen auch beschädigte oder nicht mehr tragbare Textilien dort entsorgt werden?

HUMANA und andere Altkleidersammler in Österreich legen den Fokus klar auf die Wiederverwendung von Kleidung – nicht auf das Recycling. Daher gilt: Nicht mehr tragfähige Kleidung sollte vorerst im Restmüll entsorgt werden, bis geeignete Lösungen, wie etwa separate Container für nicht mehr tragbare Textilien, zur Verfügung stehen.

Gesammelt werden Damen-, Herren- und Kinderbekleidung für jede Jahreszeit. Auch Schuhe (paarweise gebündelt), Taschen, Pelze, Lederbekleidung und Accessoires wie Gürtel, Hüte und Krawatten können gespendet werden. Zusätzlich nimmt HUMANA Haushaltstextilien wie Bett- und Tischwäsche entgegen. Diese Spenden werden unter anderem in den HUMANA Vintage & Second Hand Shops verkauft. Der Erlös kommt Projekten im Globalen Süden zugute.

Damit Kleiderspenden sinnvoll weiterverwendet werden können, ist die richtige Vorbereitung entscheidend:

  • Kleidung aussortieren
  • Waschen und trocknen lassen
  • In ein Plastiksackerl geben und gut zuknoten. (Kostenlose Sackerl sind in den HUMANA Vintage & Second Hand Shops erhältlich)
  • Spende abgeben. (Entweder in einem HUMANA-Shop oder einem der zahlreichen HUMANA-Kleidercontainer in Österreich)

(Red)

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