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Rhomberg wird Brenner Nord bahntechnisch ausrüsten

Bregenz - Für den größten in Österreich je ausgeschriebenen Bahntechnikauftrag, den Einbau der technischen Anlagen in die Tunnels der Zulaufstrecke Brenner Nord der transeuropäischen Eisenbahnachse TEN1 Berlin – Palermo in Tirol, erfolgte am Dienstag der offizielle Startschuss.

Die Federführung für das an die ARGE Rhomberg Bahntechnik/Alpine Bau vergebene Riesenprojekt liegt obliegt dem Bregenzer Bahntechnik-Spezialisten. Mit 260 Mill. Euro Auftragsvolumen, die sich paritätisch auf die ARGE-Partner verteilen, ist Brenner Nord eines der Top 3-Projekte in der Rhomberg-Geschichte – nur der Lötschberg-Eisenbahntunnel und das Berner Einkaufs- und Freizeitzentrum „Westside“ waren noch größere „Kaliber“.

„Dieser Bahntechnik-Großauftrag ist derzeit doppelt bedeutsam, da er unserem Unternehmen Stabilität beschert. Speziell im Hochbau sieht’s momentan konjunkturbedingt nämlich triste aus. So aber konnten wir Kapazitäten unserer Hoch- und Tiefbauabteilungen zu dem Tiroler Großvorhaben abziehen und so drastischere Anpassungsschritte vermeiden“, zeigte sich Firmenchef Hubert Rhomberg im Gespräch mit uns erleichtert über diesen zeitlich perfekt getimten „Nebeneffekt“ des Tiroler Großauftrags. Der Zuschlagserteilung am 1. Jänner 2008 war ein globales Präqualifikations-Verfahren vorausgegangen, aus dem fünf Konsortien in die Bieter-Endrunde vorstießen. Rhomberg: „Obwohl wir knapp nicht die Billigstbieter waren, sprachen letztlich unsere Logistik-Kompetenz und unser Technik-Knowhow für den Zuschlag an Rhomberg/Alpine. Die hier zu bestehenden Herausforderungen, vom ,Masse-Feder-System’ – flexibel gelagerten Gleiströgen, die Vibrationen ,schlucken’ – bis zur ,festen Fahrbahn’ und verschiedensten Ausrüstungsarbeiten, sind ohnenhin nur für ein kleines Anbieterfeld überhaupt Thema.“ Erfreut zeigte sich der Firmenchef, dass als ARGE-Sublieferant auch Getzner Werkstoffe in Bürs mit seinen Schwingungsdämpfern hier einen schönen Erfolg landen konnte.

Rhomberg stellt an die Tiroler Großbaustelle, auf der zwischen Kundl und Baumkirchen bis Ende 2012 jede Menge Arbeit wartet, 60 bis 70 Beschäftigte ab, die Salzburger Alpine ebenso viele. Was für Dimension der Auftrag verkörpert, wird auch an der Größe des Projektteams (Projektleitung) deutlich – allein da arbeiten 30 unterschiedlichste Spezialisten beider ARGE-Partner Hand in Hand zusammen. Parallel zur Umsetzung des Brenner Nord-Projektes, worauf derzeit der Fokus liegt, hat der Bregenzer Branchen-Primus aber schon weitere Vorhaben in Deutschland und auch in England in Vorbereitung. „Wir wollen künftig z. B. auch elektromechanische Ausrüstungen durchführen, also unser Bahntechnik-Portfolio für bestehende Kunden ausweiten und neue Auftraggeberkreise erschließen“, machte Rhomberg deutlich, dass mitunter jahrelange Vorlaufzeiten verstreichen, ehe wieder ein großformatiges Prestigeprojekt an Land gezogen werden kann.

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