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#retuschierenwieKurz: Fotograf droht mit Klage auf Unterlassung

Dieses Bild hat nun ein juristisches Nachspiel.
Dieses Bild hat nun ein juristisches Nachspiel. ©Facebook, Markus Wallner
Der Skandal rund um das retuschierte Bild von Landeshauptmann Markus Wallner und Bundeskanzler Sebastian Kurz geht in die nächste Runde. Denn die ÖVP hatte scheinbar keine Rechte an dem verwendeten Foto.

Beim gemeinsamen Mittagessen von Landeshauptmann Markus Wallner mit Bundeskanzler Sebastian Kurz störte das Gemälde einer rauchenden Frau im Hintergrund. Nach Anspielungen in den sozialen Medien wurde das Foto entfernt und neu hochgeladen – mit einer Retusche: Aus der rauchenden Frau wurde eine idyllische Alpenlandschaft.

#retuschierenwieKurz

Dies blieb jedoch nicht unbemerkt, die Bildbearbeitung zog weite Kreise im deutschsprachigen Raum. Nationale und internationale Medien griffen den Fauxpas auf, unter #retuschierenwieKurz versuchten sich zahlreiche Internetnutzern an alternativen Bildretuschen. Wallner entschuldige sich daraufhin online für den “bedauerlichen Fehler“. Damit schien die Affäre erledigt – vorerst.

Fotograf geht gegen Verwendung vor

Denn nun erhalten zahlreiche Medien Post vom Rechtsanwalt. Wie es scheint, verwendete das Medienteam der Volkspartei für die Bearbeitung das Landschaftsbild, ohne die dafür notwendigen Rechte zu haben. Der Vorarlberger Fotograf, vom dem das Bild stammt, fordert nun die Entfernung des Bildes und droht mit Klage wegen Verbreitung des Bildes.

Auch ÖVP droht Klagsandrohung

Auch die ÖVP Vorarlberg dürfte diese Tage mit einem Schreiben des auf Fotografenrechte spezialisierten Rechtsanwalts erhalten. Als Erstellerin der Bildretusche droht ihr nach dem Urheberrecht eine Strafe aufgrund der unterlassenen Bezahlung des Rechteinhabers. Eine offizielle Stellungnahme des Fotografen wie den Verantwortlichen der ÖVP Vorarlberg steht noch aus. Auf der Social-Media-Seite des Landeshauptmannes ist das Bild noch online.

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