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Rettung im alpinen Gelände

©APA
Wenn in den Bergen etwas passiert und Hilfe benötigt wird, sind Bergretter bereit zum Einsatz. Bei Lawinenunglücken, Schwäche-anfällen oder Verletzungen beim Wandern bringen sie die Verunglückten in Sicherheit.  

Die Bergrettung ist im unwegsamen Gelände, besonders in Wintersport-, Kletter- und Wandergebieten, abseits von Straßen und Wegen, unterwegs. Bei Unfällen aller Art versorgen und retten sie Verletzte. Durch den in den Bergen oftmals schwierigen Abtransport der Verletzten werden sie zusätzlich herausgefordert.

Manchmal gibt es auch Einsätze, bei denen Tiere gerettet werden müssen und hin und wieder gibt es auch tragische Lawinenunglücke mit großen Suchaktionen. Da die Einsätze so vielfältig sind, erfordert die Arbeit als Bergretter Kenntnisse in vielen verschiedenen Bereichen. Während der Ausbildung lernt man unter anderem Fels- und Seiltechniken, Lawinenkunde und Geländebeurteilung. Zusätzlich müssen Bergretter medizinisches Wissen erlernen. Die Arbeit der Bergrettung ist herausfordernd und birgt einige Risiken. Sie müssen sich mit extremen Wetterbedingungen, steilem Gelände, Lawinengefahr und anderen Gefahren auseinandersetzen.

Lawinenhunde helfen der Bergrettung bei der Suche. ©APA

Schnelle Rettung

Die 1300 Bergretter in Vorarlberg sind verschiedenen Gebiets- und Ortsstellen zugehörig. Dadurch kennen die eingespielten Rettungsmannschaften ihre Einsatzgebiete besonders gut. Auch die kurzen Anfahrtszeiten begünstigen eine schnelle Rettung. Die Bergrettung Vorarlberg betreibt zwei Rettungshubschrauber, die eingesetzt werden, wenn besonders rasche Hilfe benötigt wird oder der Einsatzort in entlegenen Bergdörfern liegt. Allerdings sind gute Sichtverhältnisse eine Voraussetzung für den Einsatz der Rettungshubschrauber.

Die Bergretter sind Sommer wie Winter im Freien im Einsatz. ©APA

Hunde zur Aufspürung vermisster Personen

Bei der Suche nach Lawinenverschütteten und der Suche nach vermissten Personen kommen ausgebildete Hundeteams in den Einsatz. Flächensuchhunde werden eingesetzt, wenn große Flächen wie Wälder, Schluchten oder Bachläufe nach vermissten Personen abgesucht werden müssen. Mantrailing-Hunde folgen dem individuellen Geruch einer vermissten Person, die sie zum Beispiel durch ein Kleidungsstück aufnehmen. Gemeinsam mit ihren Hundeführern, die auch die Ausbildung als Bergretter haben, sind die Hunde ganzjährig einsatzfähig und tragen dazu bei, Leben zu retten.

Manchmal müssen Verletze mit dem Hubschrauber abtransportiert werden. ©handout/privat

"Es war schon immer klar"

©handout/privat

Ich habe nach meinem Studium bei der Ortsstelle Hittisau nachgefragt, ob sie jemanden brauchen, und dann konnte ich gleich mit der Ausbildung anfangen. Eigentlich war für mich schon lange klar, dass ich etwas in die Richtung machen möchte, weil ich echt gerne in den Bergen unterwegs bin. Von Wanderern, die sich den Knöchel verstaucht haben, oder Leute, die bei Skitouren nicht mehr weiterkommen und nicht wissen wo sie sind, oder wir mussten auch schon abgestürzte Kühe aus Löchern heraufziehen.
Thomas, 33 Jahre, Schwarzenberg

"Man lernt sehr viel"

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Ich gehe oft mit meiner Familie wandern. Bei uns in Schröcken gibt es die Jugendbergrettung und ich habe gesehen, dass sie Mitglieder suchen. Mittlerweile bin ich bei der normalen Bergrettung dabei und war schon bei ein paar Einsätzen dabei. Ich mag nicht nur die Einsätze, sondern auch die Ausbildungen und Kurse, weil man da auch für die Freizeit sehr viel lernt.
Antonia, 17 Jahre, Schröcken

"Miteinander"

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Ich bin vor vier Jahren mit meinen Schwestern und Freund-innen zur Bergrettung gegangen, weil wir fanden, dass die Bergrettung ein super Verein ist. Momentan sind wir noch Anwärterinnen, und haben pro Monat ungefähr zwei Proben. Dabei gefällt mir das Miteinander super. Bisher war ich bei einem Einsatz dabei, bei dem sich eine Person beim Wandern den Knöchel verstaucht hat.
Valentina, 18 Jahre, Schröcken

"Liebe zu den Bergen"

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Ich bin mit 16 Jahren zu der Bergrettung gegangen, weil ich zu der Zeit meine Liebe zu den Bergen entdeckt habe. Bei uns im Ort gibt es eine Bergrettung, das war unser Zugang zu den Bergen. Das war die Zeit, zu der ich angefangen habe zu klettern, und da war die Bergrettung die Organisation, die uns wichtiges Know-how geliefert hat. Im Winter haben wir ein paar Lawineneinsätze, und im Sommer am häufigsten Wanderer, die sich überfordert haben. Oft ist es schwierig, abzuschätzen wie die Situation wirklich ist.
Jürgen, 52 Jahre, Schröcken

"Oft in den Bergen"

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Ich habe mich dazu entschieden zur Bergrettung zu gehen, weil ich viel in den Bergen unterwegs bin und mein Beruf auch mit Natur zu tun hat. Daher wollte ich mein Hobby mit etwas Nützlichem und der Betätigung im Ehrenamt verbinden. Auch nach der Ausbildung hat man Schulungen. Man bleibt immer dran und bildet sich weiter.
Lukas, 43 Jahre, Dornbirn

Facts:

  • 2 Hubschrauberstützpunkte
  • 5 Gebietsstellen
  • 31 Ortsstellen
  • 30 Lawinen- und Suchhunde
  • 1300 aktive und ehrenamtliche Mitglieder

(WANN & WO)

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