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Rekordtitel für Kanada

Kanada bleibt auf dem Thron des Eishockey-Weltmeisters und hat den Angriff von Schweden wie vor einem Jahr mit toller Moral abgewehrt. Die USA sicherten sich im Spiel um Platz 3 Bronze gegen die Slowakei.

Der Olympiasieger gewann am Sonntag in Prag trotz Rückständen von 0:2 und 1:3 noch mit 5:3 und sind als 23-maliger Titelträger nun alleiniger Rekordgewinner vor der ehemaligen Sowjetunion. Schweden hatte schon vor einem Jahr in Helsinki nach einer 2:0-Führung noch 2:3 verloren.

In einem Klassefinale bescherten Jonas Höglund (3.) in Überzahl und Daniel Alfredsson (8.) den Schweden einen Traumstart. Zum 2:0 gab der erst am Freitag eingetroffene NHL-Star Peter Forsberg einen exakten Steilpass. Die zum wiederholten Male in Rückstand geratenen Kanadier – sie hatten u.a. in der Vorrunde gegen Österreich ein 0:2 wettgemacht – verkürzten durch Kapitän Ryan Smyth (16.) und steckten auch das 1:3 durch Andreas Salomonsson (25.) weg. Sekunden zuvor hatte Danny Briere mit einem Pfostenschuss den Ausgleich verpasst.

Dafür sorgten binnen 52 Sekunden dann Dany Heatley (35.) mit seinem achten WM-Treffer und Michael Nylander (36.). Der Schwede wurde bei einem Rettungsversuch von Matt Cooke bedrängt und traf volley ins eigene Netz. Nur 20 Sekunden nach Beginn des letzten Drittels verwertete der aufgerückte Verteidiger Jay Bouwmeester ein Zuspiel von Heatley zur ersten kanadischen Führung. Die Schweden wirkten nach dem verschenkten Vorsprung geschockt und ließen nach dem 3:5 durch Cooke (51.) ihre letzten Torchancen ungenutzt. WM-Topscorer Heatley wurde zum Abschluss noch zum wertvollsten Spieler des Turniers gekürt.

Das Überraschungsteam der USA hatte zuvor im Spiel um Platz drei nach Verlängerung und Penaltyschießen 1:0 gegen die Slowakei gewonnen und damit den größten WM-Erfolg seit Bronze vor acht Jahren in Wien gefeiert.

Finale:
Schweden – Kanada: 3:5 (2:1,1:2,0:2)
Prag, 17.360, SR Henriksson
Tore: Höglund (3.), Alfredsson (8.), Salomonsson (25.) bzw. Smyth (16.), Heatley (35.), Niedermayer (36.), Bouwmeester (41.), Cooke (51.)
Strafminuten: 6 bzw. 8 plus 10 Disz. für Rob Niedermayer

Spiel um Platz 3:
USA – Slowakei 1:0 (0:0,0:0,0:0) nach Penaltyschießen

Prag, 16.122 Zuschauer, SR Larking (SWE)
Strafminuten: 16 bzw. 14
Penalties: Drury, Cullen, Roach, Westrum trafen für die USA, Satan und Hossa für die Slowakei

WM-Endstand:
1. Kanada – 2. Schweden – 3. USA – 4. Slowakei – 5. Tschechien – 6. Finnland – 7. Lettland – 8. Schweiz – 9. Deutschland – 10. Russland – 11. Österreich – 12. Dänemark – 13. Kasachstan – 14. Ukraine – 15. Japan – 16. Frankreich

Links zum Thema:
WM 2004
IIHF
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