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Regionale Produkte als Hit

Reichhaltige Produktepalette im Sennereiladen.
Reichhaltige Produktepalette im Sennereiladen.
Sennereiladen in Thüringerberg hat sich auf Produkte aus der Region eingestellt.

Seit einem Jahr deckt der Sennereiladen Thüringerberg die Nahversorgung der 700 Seelengemeinde ab. Und es funktioniert. „Bei uns gibt es alle Güter des täglichen Bedarfs“, macht Geschäftsführerin Hildegard Burtscher aufmerksam. Verständlich, dass es im Sennereiladen nicht vier Senfsorten oder fünferlei Zahnpasten zur Auswahl gibt. Dafür gibt es einen Schwerpunkt mit regionalen Produkten, vom „Walserstolz“ bis zum „Ländle“-Apfel und zum Dinkelmehl.

Die Kundschaft verteilt sich quer durch alle Altersgrupperungen. „Zu uns kommen die Kinder wie die Erwachsenen“, freut sich das Sennereiladenteam über regelmäßigen Besuch aus dem Dorf. „Da hilft uns auch die zentrale Lage“, ist Hildegard Burtscher über den Standort glücklich. Die „Regio-Produktepalette“ lockt auch Kundschaft von auswärts an. „Immer mehr Leute setzen bei ihrem Einkauf bewusst auf Bio- und regionale Herkunft der Produkte“, stellt Burtscher fest. Diese Käuferschicht ist dann auch bereit, dafür einen angemessenen Preis zu zahlen“, zeigt die Erfahrung im Sennereiladen. Dank der Sennerei als Betreiber reicht der Umsatz zusammen mit der Nahversorgungsprämie der Gemeinde und des Landes zum Überleben. „Wir sind sehr froh, dass die Sennerei unsere Nahversorgung abdeckt“, sagt Bürgermeister Willi Müller. Müller weiß, wie schwer es war, bis sich nach der Schließung des Dorfladens wieder eine Lösung abgezeichnet hatte. Nach wie vor stehen die Räumlichkeiten im ehemaligen Dorfladen leer. Mehrere Versuche, hier wieder einen Pächter zu finden, sind bislang gescheitert. „Die Einkaufsmärkte in unmittelbarer Tallage Blumeneggs machen sich auch bei der Kaufkraftabwanderung in Thüringerberg bemerkbar“, weiß der Thüringerberger Bürgermeister. Vom Verein für „Ländliche Lebensqualität und Nahversorgung“ mit Obmann Ludwig Mähr und Geschäftsführer Julius Schedl wird eine weitere Vernetzung der kleinen Nahversorger in der Region forciert. „Es gibt bei uns bereits Überlegungen in diese Richtung. Diese sind allerdings noch nicht spruchreif“, will Hildegard Burtscher die Katze noch nicht aus dem Sack lassen.

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