Verhandlung um Grundstück bringt Expansionspläne von Recycler Loacker zum Stillstand.
Götzis. (VN) Nach einer mehrjährigen Planungszeit waren im August des Vorjahres die Bagger auf dem Firmengelände am Götzner Ortsrand aufgefahren. Der Startschuss für den Ausbau des Betriebsgeländes von derzeit 60.000 auf 75.000 Quadratmeter mit einer Inves-titionssumme von rund zehn Millionen Euro war damit gefallen. Im Vorfeld des Startschusses hatte Firmenchef Michael Loacker zähe Ankaufverhandlungen mit fünf Besitzern von Eigenheimen geführt. Rund drei Millionen Euro wurden für den Erwerb der Häuser samt Grundstücken überwiesen.
Eine Unterschrift fehlt
Die Wohngebäude sind inzwischen bereits dem Erdboden gleichgemacht. Auch ein Wohnblock für Arbeiterunterkünfte wurde so gut wie fertiggestellt. In der Folge wurde es allerdings still auf der Baustelle. Grund für den Stillstand der Expansionspläne bilden nach wie vor noch nicht abgeschlossene Verkaufsverhandlungen mit einem Grundeigentümer (Grafik). Ohne das Grundstück kann Loacker sein Vorhaben nicht wie vorgesehen realisieren. „Es liegt sonst alles auf dem Tisch, sowohl die Pläne als auch die Genehmigungen. Wir könnten mit dem weiteren Ausbau sofort loslegen“, betonte Loacker auf Anfrage der VN. Mehr wollte der Firmenchef zu „laufenden Gesprächen derzeit nicht sagen“. Dass die Zeit allerdings drängt und bereits einige Millionen in die Erweiterungen geflossen sind, lässt Michael Loacker deutlich durchblicken. Im Rathaus Götzis schrillten schon längst die Alarmglocken. Immerhin beschäftigt Loacker in Summe rund 700 Mitarbeiter, 222 davon in Vorarlberger Betrieben. Aus Sicht der Gemeindeoberen wäre es auch vor diesem Hintergrund fatal, wenn Loacker die von den Architekten Wolfgang Ritsch und Meinhard Rhomberg gezeichneten Ausbaupläne und das Konzept für seine Zentrale in Götzis nicht verwirklichen könnte.
Huber als „Vermittler“
Die Entwicklungspläne von Loacker Recycling seien „ausgereift und versprechen auch für das Umfeld des Unternehmens Qualität“, betont Werner Huber als Bürgermeister von Götzis. Man habe im Hinblick auf die nach wie vor fehlende Unterschrift eines Grundbesitzers „die Rolle des Vermittlers übernommen“. Es gehe dabei um einen Grundtausch, der sich schwierig gestalte, meinte Huber. „Die Lage ist derzeit nicht einfach.“ Wird es in den nächsten Wochen zu einer Einigung kommen? Huber mit vorsichtigem Optimismus: „Wir werden ganz bestimmt einen Weg finden, der sowohl den Grundeigentümer als auch Loacker zufriedenstellt. Bis wann dies der Fall sein wird, kann ich derzeit allerdings nicht sagen.“
Bürgerforum Kummenberg: vn.vol.at/buergerforum
Wie ist Ihre Meinung zum Ausbau des Firmenareals? Das VN-Bürgerforum ist eine Möglichkeit, dazu Stellung zu nehmen und mit den VN und den verantwortlichen Stellen Lösungen zu finden. Infos: vn.vol.at/buergerforum
Quelle: VN-Heimat
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