Dies berichtete die Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) am Dienstag unter Berufung auf eine Studie mit mehr als 1.000 Patienten in den USA.
Bei Frauen mit einer Raucherlunge – der sogenannten chronisch obstruktiven Lungenerkrankung COPD – funktionierte demnach die Lunge schlechter als bei Männer mit derselben Krankheit. Zudem waren diese Frauen körperlich weniger belastbar, litten häufiger an Depressionen und schnitten bei Tests zur Abschätzung ihrer Lebensqualität und seelischen Gesundheit schlechter ab.
Eine COPD trifft Frauen offenbar härter als Männer, selbst wenn diese in etwa gleich viel geraucht und damit eine vergleichbare Raucherkarriere aufzuweisen haben, kommentierte Dieter Köhler vom wissenschaftlichen Beirat der DGP. Warum die Krankheit bei Frauen schwerer verläuft, sei noch nicht bekannt.
Möglicherweise sind Frauen gegenüber Atemwegserkrankungen generell empfindlicher, zumal ihre Atemwege schon allein anatomisch gesehen im Vergleich zu denen von Männern filigraner und kleiner sind, erläuterte Köhler. In der Studie sei mit radiologischen Methoden nachgewiesen worden, dass sich die Wände der Atemwege bei Frauen stärker verdicken als bei Männern, so dass sie schwerer Luft bekommen als männliche Patienten. Möglicherweise litten Frauen aber auch stärker unter den COPD-Folgeerkrankungen wie Gewichtsverlust, Lungenfunktionsverlust und Depressionen.
Die Studie erfolgte an 17 US-Kliniken. 38,8 Prozent der 1053 untersuchten Patienten waren Frauen. Veröffentlicht wurde die Studie im American Journal of Respiratory and Critical Medicine.
(Internet: www.lungenaerzte-im-netz.de; Fachartikel- Identifikationsnummer: DOI: 10.1164/rccm.200704-553CC)
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