Ratten-Invasion am Handelskai: Wiener Bezirk schlägt Alarm

Die Rattenpopulation am Wiener Handelskai ist stark angestiegen. Der Grund: Auf dem Treppelweg finden die Nagetiere reichlich Nahrung. Zum einen stammt diese von Futter, das für Vögel und wildlebende Kaninchen vorgesehen ist, zum anderen suchen sich die Ratten Essensreste, die von Passanten hinterlassen werden.
Wiener Bezirk sieht Verantwortung bei Kontrollbehörden
Der Bezirk ist sich des Problems bewusst, sieht sich aber nicht in der Pflicht, unmittelbar tätig zu werden. Bezirksvorsteherin Christine Dubravac-Widholm erklärt in einer Stellungnahme zu "Wien heute": "Dagegen können wir eigentlich nur sagen – bitte mehr kontrollieren, und bitte mehr zum Teil auch strafen, weil anders geht es anscheinend nicht." Gleichermaßen appelliert der Bezirk an die Anwohner, die bereits ansässigen Kaninchen nicht zu füttern, um die Ratten nicht zusätzlich zu locken.
Appell an Wiener: Füttern als "falsch verstandene Tierliebe"
Die MA 45 (Wiener Gewässer) hat als Liegenschaftseigentümer ebenfalls ein Ohr für die Situation. In einem Statement betont die MA 45, dass das Füttern von Wildtieren oftmals "falsch verstandene Tierliebe" sei. Wildtiere sind in der Lage, sich selbst zu ernähren und "betteln" nicht aus Hunger. Lebensmittel wie Semmeln oder Nudeln können den Tieren schaden. Das Füttern von Tauben oder Wasservögeln, sowie das Liegenlassen von Lebensmitteln auf Grünflächen oder in Gewässern, begünstigt das Rattenaufkommen und verstößt gegen das Wiener Reinhaltegesetz.
Maßnahmen gegen die Ausbreitung der Ratten
Um die Rattenpopulation unter Kontrolle zu bringen, hat die zuständige Behörde bereits Maßnahmen ergriffen. Dazu gehören "engmaschige Kontrollen" und zusätzliche Reinigungsaktionen, bei denen alte Lebensmittel von Sträuchern am rechten Donaudamm entfernt wurden. Zudem wurden kinder- und haustiersichere Köderboxen zur Rattenbekämpfung aufgestellt und die Anzahl der Hinweisschilder zum Fütterungsverbot erhöht.
Die MA 45 plant außerdem weitere Kontrollgänge und einen Aktionstag zur Aufklärung der Anwohner über die Fütterung von Wildtieren.
(Red)
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