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Rapid und Austria Wien: Umgekehrte Vorzeichen zum Derby

Die Austria jubelt, bei Rapid hängen die Köpfe.
Die Austria jubelt, bei Rapid hängen die Köpfe. ©APA
Ausgerechnet am Wochenende vor dem Derby überholt die Austria den Erzrivalen Rapid in der Tabelle. Bei den Grün-Weißen sorgt die Negativserie vor zwei wichtigen Spielen für Verunsicherung.
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Wie schnell es im Fußball oft gehen kann, zeigt diesen Montag ein Blick auf die Tabelle der tipico-Bundesliga. Lag Rapid vor einigen Wochen noch deutlich vor Meister Salzburg und Stadtrivale Austria auf Platz eins, mussten die Hütteldorfer am Wochenende die Mozartstädter und die “Veilchen” vorbeiziehen lassen.

Das 1:2 beim WAC war Rapids vierte Niederlage in den letzten sechs Meisterschaftsspielen, der Austria gelangen durch das 2:1 über Grödig erstmals seit fast zwei Jahren drei Siege in Serie im Ligabetrieb. “Wir haben offensiv eine hervorragende Partie abgeliefert”, freute sich Trainer Thorsten Fink, der nur die Chancenauswertung seiner Schützlinge bemängelte.

Gorgon ärgert sich über Pfiffe der Fans

Obwohl der Sieg praktisch zu keinem Zeitpunkt gefährdet war, zeigten sich die Fans weit weniger zufrieden mit der Mannschaft, als der Trainer. Die Tatsache, dass sich die Austria nach der 2:0-Pausenführung darauf beschränkte, das Ergebnis zu verwalten, stieß dem Anhang auf den Rängen sauer auf. Pfiffe waren die Folge.

Gogo² und der Rest unseres 2:1-Sieges gegen den SV Grödig – hier im Video. —Video: fak.at/video-2-1-groedig

Posted by FK Austria Wien on Sonntag, 18. Oktober 2015

“Es ist bedenklich, wenn man 2:0 führt und es gibt Pfiffe gegen die Mannschaft”, bedauerte Doppeltorschütze Alexander Gorgon auf Sky und erklärte: “Wenn man 2:0 führt, kann man nicht so weiterspielen wie in der ersten Hälfte. Man muss geduldiger sein und die Unruhe von außen beeinflusst uns als Mannschaft auch.“

Barišić: “Schlechteste Saisonleistung meiner Mannschaft”

Bei Rapid gibt eine weitere offensiv harmlose Partie Rätsel auf. Bis zur Ergebniskosmetik durch Louis Schaub in der 93. Minute war der WAC in der Lavanttal-Arena die klar gefährlichere Mannschaft gewesen. Die Wiener hatten erneut große Probleme bei der Erarbeitung von Torchancen, Mittelstürmer Matej Jelić und Deni Alar, der für den geschonten Kapitän Steffen Hofmann beginnen durfte, konnten keine Akzente setzen.

“Ich bin sehr enttäuscht über die schlechteste Saisonleistung meiner Mannschaft”, fand Trainer Zoran Barišić klare Worte zum Auftritt seiner Truppe. Viel Zeit zum Wundenlecken bleibt nicht, warten auf die Rapidler in den nächsten Tagen doch gleich zwei besonders wichtige Spiele. Am Donnerstag (21:05 Uhr, live auf Puls 4 und Sky) empfängt man im Happel-Stadion Viktoria Pilsen in der Europa League und kommenden Sonntag (16:30 Uhr, live auf ORF eins und Sky) geht an selber Stelle das 315. große Wiener Derby über die Bühne.

“Wenn wir am Donnerstag auch so in dieses Spiel gehen, dann dürfen wir uns nichts erwarten”, nimmt Barišić seine Spieler in die Pflicht. “Wir müssen uns an die eigene Nase fassen, das WAC-Match analysieren, aber es trotzdem so schnell wie möglich wegstecken.” Für die Europa-League-Partie am Donnerstag wurden bis Montagvormittag 33.000 Karten an den Fan gebracht. Alle Ticket-Infos dazu finden Sie hier.

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