AA

Rankweils Budget 2016 steht fest

Rankweil investiert im Jahr 2016 rund 15 Millionen Euro.
Rankweil investiert im Jahr 2016 rund 15 Millionen Euro. ©Marktgemeinde Rankweil
Eine hohe Investitionssumme trotz sinkender Ertragsanteile sowie steigende Transferzahlungen ans Land prägen den Budgetvoranschlag der Marktgemeinde Rankweil für 2016.

15 Millionen Euro werden im kommenden Jahr von der Marktgemeinde Rankweil investiert. Das sind täglich rund 41.000 Euro, die direkt in die heimische Wirtschaft fließen. Trotz sinkender Ertragsanteile und höheren Ausgaben in vielen anderen Bereichen, die von der Marktgemeinde nicht gesteuert werden können, legt Bürgermeister Martin Summer das in der Geschichte Rankweils größte Budget vor. „Die Investitionen und die Rücknahme der aus steuerlichen Gründen ausgegliederten Teile der Gemeindeimmobiliengesellschaft (GIG) führen dazu, dass der Voranschlag für das kommende Jahr das größte in der Geschichte Rankweils ist. Seit dem Spätsommer verhandeln wir den Voranschlag intensiv mit den politischen Fraktionen. Alle Projekte und Investitionen wurden mit den zuständigen Gemeinderäten abgestimmt und im Finanzausschuss einstimmig verabschiedet, sodass der Voranschlag für das kommende Jahr eine gemeinsame Handschrift trägt“, fasst der Bürgermeister das vorliegende Ergebnis zusammen. „Schade, dass bei der Abstimmung Rot und Grün nicht zugestimmt haben“, meint er ergänzend.

Weniger Einnahmen durch Steuerreform
Die sogenannten Ertragsanteile werden vom Bund als Anteil am gesamten Steueraufkommen der Republik an die Städte und Gemeinden überwiesen – abhängig von der Anzahl der Bewohnerinnen und Bewohner. Die mit dem Jahreswechsel wirksame Steuerreform senkt österreichweit die Einnahmen der Städte und Gemeinden aus den Ertragsanteilen. Rankweil erhält im kommenden Jahr 11,27 Millionen Euro Ertragsanteile, das sind 0,291 Millionen weniger als im Voranschlag von 2015 – trotz stabiler Einwohnerzahl von knapp 12.000 Personen mit Hauptwohnsitz in Rankweil.

Steigende Kommunalsteuer aus 400 neuen Arbeitsplätzen
Positiv auf den Voranschlag wirken sich eine sparsame Verwaltung und die gute Entwicklung der Rankweiler Wirtschaft aus. Die aktive Wirtschaftspolitik der Gemeinde hat beispielsweise in der Impulszone Römergrund mehrere Betriebe zur Ansiedlung bewogen, was sich in den nächsten Jahren auf die Einnahmen aus der Kommunalsteuer positiv auswirken wird. Gleich mehrere neue Firmengebäude sollen in den kommenden Jahren entstehen. Über 400 neue Arbeitsplätze werden auch in den kommenden Jahren für höhere Erträge aus der Kommunalsteuer sorgen. „Da wir viele Ausgaben, wie beispielsweise die Transferzahlungen ans Land nicht beeinflussen können, ist es sehr wichtig aus neuen Betriebsansiedlungen neue Einnahmen zu lukrieren“ erklärt Bürgermeister Summer. So werden die Investitionen des größten Kommunalsteuerzahlers, der Firma Hirschmann am Stammsitz in Rankweil durch die Schaffung neuer Infrastruktur, wie eine neuen Erschließungsstraße unterstützt.

Steigende Transferzahlungen
Zueiner deutlichen Mehrbelastung im Vergleich zum Voranschlag 2015 führen die Transferzahlungen an das Land Vorarlberg, die im Vergleich zu 2015 um 0,7 Millionen Euro gestiegen sind. So fließen 0,31 Millionen Euro mehr in den Spitalsfonds, der Sozialfonds erhält 0,39 Millionen Euro. Unter Berücksichtigung der geringeren Ertragsanteile ergeben sich für die Marktgemeinde Rankweil insgesamt nicht beeinflussbare Mehrbelastungen von rund 1 Million Euro.

Schuldenstand leicht steigend
Zum ersten Mal seit vielen Jahren weist Rankweil im Voranschlag für 2016 wieder einen höheren Schuldenstand auf. Grund dafür ist der Neubau der Sporthallen bei den Mittelschulen. Dieses Bauprojekt erhöht die Schulden der Gemeinde (inkl. aller ausgegliederten Gesellschaften) auf 15,82 Millionen Euro bei einer Pro-Kopf-Verschuldung von 1.349 Euro.

Die größten Investitionen
Das größte Projekt sind die Sporthallen bei den Mittelschulen, die 2016 fertiggestellt werden. Dazu kommen laufend Adaptierungen und Sanierungen an Gemeindegebäuden sowie die Anschaffung eines neuen Feuerwehrtanklöschfahrzeugs für die Rankweiler Feuerwehr. Im Sportbereich ist die erste Etappe bei der Sanierung der Kunsteisbahn Gastra geplant. Im Straßenbudget sind für verschieden kleinere Projekte rund 0,89 Millionen Euro eingeplant. Für den Grunderwerb und Kanalinstandhaltung sind rund 1,60 Millionen Euro vorgesehen.

 Details zum Budgetvoranschlag 2016 unter www.offenerhaushalt.at/gemeinde/rankweil

home button iconCreated with Sketch. zurück zur Startseite
  • VOL.AT
  • Gemeinde
  • Rankweils Budget 2016 steht fest