Im Jahre 1864 wurde vom Genfer Kaufmann Henry Dunant der Grundstein für die erste internationale Hilfsorganisation unter dem Zeichen des Roten Kreuzes gelegt. Bereits im Jahre 1897 wurde eine Rotkreuzgesellschaft unter dem Namen “Österreichische Gesellschaft vom Rothen Kreuze” gegründet. Nachdem bei örtlichen Unfällen mangels beruflicher Sanitäter die Feuerwehren verschiedene Sanitätsdienste leisten mussten, war es daher naheliegend, aus diesen eigene Rettungsabteilungen zu bilden. Bereits im Jahre 1908 wurde in Rankweil aus dem Schoße der Feuerwehr Rankweil die erste Rettungsabteilung mit 4 Mann gegründet. Von 1939 bis 1945 war das örtliche Rettungswesen dem Deutschen Roten Kreuz angegliedert. Nach dem 2. Weltkrieg wurde Josef Irgang mit dem Aufbau einer Rotkreuz- Ortsstelle betraut. Die ersten Sanitätskurse wurden von den Gemeindeärzten Dr. Gebhard Frick (1947) und Dr. Hermann Kessler (1949) abgehalten. Nach 1950 übernahm Dr. Karl Strieder von der Unfallstation in der Valduna bis zu seiner Bestellung als Rotkreuz-Landeschefarzt die Erste-Hilfe-Ausbildung der Bevölkerung und der Rotkreuzmitglieder.
Rankweiler Rotkreuz Geschichte
Die anfänglichen Aufgaben der Rotkreuz-Ortsstelle waren Sanitätsbereitschaften bei sportlichen, kulturellen und kirchlichen Veranstaltungen. 1959 kam es zur Übernahme des ersten Katastrophenanhängers mit Sanitätszelt und Material für die Versorgung von rund 100 Verletzten und damit zur Einbeziehung der Ortsstelle in die Katastrophenschutzvorsorge.
Bereits ein Jahr später, im Jahre 1960 erhielten das Rankler
Rotkreuz mit einem gebrauchten Opel Blitz ein erstes Zugfahrzeug. Zwei weitere Highlights in der Geschichte waren zum einen die Gründung einer Schwimmgruppe im Jahre 1971 und damit die Übernahme der Badeaufsicht im Schwimmbad Vorderland. Gleichzeitig wurde auch eine Schwimmlehrergruppe ins Leben gerufen welche in 20 Jahren nicht weniger als 3148 Kindern, Schülern und Erwachsenen das Schwimmen beibrachte.
1972 wurde die erste außerschulische Vorarlberger Jugendrotkreuzgruppe geründet und ein Jahr später erfolgte die Erhebung der Ortsstelle Rankweil aufgrund der Mitgliederzahl in den Rang einer Rettungsabteilung.
Weiter ging es Schlag auf Schlag. 1976 die Rotkreuzabteilung erhält ein erstes, neues Mannschafts- und Zugfahrzeug und im Jahre 1977 das erste und in Vorarlberg einzige mobile Trinkwasseraufbereitungsgerät mit einer Stundenleistung von 6000 Liter.
Die Aufgaben der Rotkreuz Abteilung haben sich seit 1945 vervielfacht und wurden geprägt durch Einsätze im In- und Ausland.
Im Jahre 2002 wurde die Dienststelle Rankweil am Sportplatz eröffnet. Der Umbau des Feuerwehrgerätehauses Rankweil indem die Rettungsabteilung jahrelang untergebracht war stand an und eine Adaptierung war aus Platzgründen nicht vorgesehen, zog dieRotkreuzabteilung mit Unterstützung der Marktgemeinde Rankweil in das alte Sporthaus auf der Gastra um. Da sich der Kurs-Raum schon seit einigen Jahren in diesem Gebäude befand war man froh nun alles unter einem Dach zu haben. Ein Gewinn war dabei auch die neue Doppelgarage und das Platzangebot.
In den letzten 113 Jahren darf die Rotkreuz Abteilung Rankweil mit den Fachbereichen Katastrophenhilfsdienst, Gesundheits- und Sozial Dienst und der Rotkreuz Arbeit , stolz auf ihre Leistungen, jährlich über 6000 freiwillige Stunden, für die Bevölkerung zurückblicken.
Das Schulungswesen (Breitenausbildung der Bevölkerung in Erster Hilfe, interne Ausbildungen) hat an Bedeutung zugenommen. Die fachliche Schulung der Sanitäter hat mittlerweile einen hohen Standard erreicht. Auch auf sozialem Gebiet ist in den letzten Jahren ein Wandel eingetreten. Hierbei sind die Kurse für Kranken- und Altenhilfe sowie Bewegung bis ins Alter, die von der Bevölkerung sehr gerne in Anspruch genommen werden hervorzuheben.
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Die 65 Mitglieder der Rankweiler Rotkreuzstelle unter Kommandant Walter Zimmermann und Stellvertreterin Martina Küng sind jedenfalls weiterhin ehrenamtlich intensiv bemüht für den Mitmenschen da zu sein. Menschen, denen es nicht egal ist, wenn andere in Not sind. Frauen und Männer, die einen Teil ihrer Freizeit der Mitmenschlichkeit widmen – als Sanitäter, Rotkreuz-Schwester, Delegierter oder Katastrophenhelfer im In- und Ausland, als Erste-Hilfe-Ausbilder, im Blutspendedienst oder in der Rotkreuz-Jugend.
Zahlen und Fakten
1908 wurde die Rot Kreuz Abteilung Rankweil gegründet
65 Mitglieder sind zur Zeit ehrenamtlich aktiv
6000 und mehr Stunden werden pro Jahr geleistet
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Edith Ottowitz
Leiterin des Gesundheits- und Sozialdienstes
Für Mitmenschen da zu sein, ihnen zu helfen. Mitmenschen zu begleiten. Im Rahmen des Besuchsdienstes im Pflegeheim die Mitmenschen zu besuchen mit ihnen verschiedene Aktivitäten wie spazieren gehen, Nähnachmittage zu absolvieren,.. um ihnen so Freude und Abwechslung in ihren Heimalltag zu bringen.
Lisa Neururer
Rettungssanitäterin und Jugendgruppenleiterin
Die Arbeit mit Menschen va. Kinder und Jugendlichen. Sinnvolle Freizeitbeschäftigung für Jugendliche und Kinder zu vermitteln. Den Kontakt und die Gemeinsamkeit mit den Mitmenschen bei verschiedensten Veranstaltungen und ihnen so die Arbeit des Roten Kreuzes zu vermitteln.
Bernhard Schlacher
Rettungssanitäter und Führungskraft
Hilfe am Nächsten. Die Arbeit im Katastrophenwesen, die andere stille Seite des Roten Kreuzes. Katastrophenwesen beinhaltet sowohl die technische Seite als auch die Arbeit mit Menschen in Einsatz.”
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