Rankweil setzt sich für „Zukunftsgrün“ ein

Bei einer Exkursion am 16. Oktober ging es zuerst nach Hohenems ins Rathaus-Quartier. Dabei wurde deutlich, wie zirkuläres Bauen in der Praxis funktioniert: Der Holzbau aus regionaler Fichte besteht überwiegend aus wiederverwendbaren Materialien. Nachhaltige Außenraumgestaltung nach KGA-Standard, inklusive PV-Gründach, heimischer Bepflanzung und Fledermauskästen, ergänzt das Konzept. Auch der Erhalt alter Bäume und Mauern im Quartierpark unterstreicht den ganzheitlichen Ansatz. Im Anschluss ging es zum Weltacker der Firma Collini. Er veranschaulicht auf 2000 m² die Prinzipien der Kreislaufwirtschaft – mit heimischen Kulturen und erstmals auch Erdnüssen. Jürgen Mathis vom Welthaus Vorarlberg zeigte die Verbindung zwischen Konsumverhalten und natürlichen Kreisläufen auf.
In Koblach präsentierte Hannes Oberhauser das ressourcenschonende Gründach des Kindergartens Ried, das ohne Kunststoffschichten auskommt und eine hohe Artenvielfalt aufweist. Beim Bio-Betrieb Wegwarte erhielten die Teilnehmenden Einblicke in die Kompostierung.
Biodiversitätsinseln in Rankweil
Das Team der Marktgemeinde Rankweil – mit Bauhofleiter Wilfried Ammann, Katrin Ehrenbrandtner und Melitta Gassner – stellte den neu gestalteten Park bei der Villa Häusle vor: konsumfreie Aufenthaltsflächen, entsiegelte Wege und Biodiversitätsinseln verbessern die ökologische Qualität und Aufenthaltsatmosphäre. Katrin Löning von pulswerk betonte die Bedeutung natürlicher Kreisläufe in der Freiraumplanung – etwa durch langlebige Materialien, den Erhalt von Naturwerten und mehrjährige Wiesen. Landesrat Christian Gantner würdigte das Engagement der Gemeinden: „Diese Projekte zeigen, wie gelebter Naturschutz aussieht – und dass Kreislaufwirtschaft auch auf kommunaler Ebene möglich ist.“
„Wir müssen die natürlichen Kreisläufe auf vielen Ebenen mitdenken, um in der Freiraumplanung den Zielen des zirkulären Bauens wie Ressourceneinsparung, Langlebigkeit und Wiederverwendbarkeit gerecht zu werden“, erinnerte die Landschaftsökologin und Projektbegleiterin Katrin Löning von pulswerk. Dazu gehören der Erhalt bestehender Naturwerte wie Hecken, Mauern oder Bäume, die Vermeidung von Bodenverbauung und der Einsatz langlebiger, pflegeleichter Materialien mit kurzen Transportwegen. Mehrjährige Wiesen ersetzen einjährige Blühflächen, und empfindliche Baumwurzeln erhalten genügend Raum und Wasser.
Die Erfahrungen aus den Vorarlberger Gemeinden zeigen, dass sich ökologische, soziale und wirtschaftliche Aspekte erfolgreich verbinden lassen – und dass der Weg zu mehr Kreislaufwirtschaft und Biodiversität auch auf kommunaler Ebene machbar ist. „Ich danke allen, die mit ihren Projekten und Ideen zeigen, wie gelebter Naturschutz in der Praxis aussieht“, betont Landesrat Christian Gantner. „Ebenso gilt mein Dank all jenen, die tagtäglich im Einklang mit der Natur leben und sie wertschätzen – gemeinsam leisten wir einen wertvollen Beitrag für den Erhalt unseres Lebensraums.“
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