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Rankweil investiert in Betriebsflächen

Marktgemeinde schafft auf 20 Hektar neues Betriebsgebiet an der Autobahn.

 

Rankweil. (Quelle: VN-Gernot Schweikofler) Die Marktgemeinde Rankweil schafft zwischen der L 190 und der Autobahn eine große neue Impulszone zur Betriebsansiedelung. Auf 20 Hektar sollen neue Gewerbebetriebe angesiedelt werden und damit der Marktgemeinde und der Region Vorderland eine Basis für eine wirtschaftliche Weiterentwicklung verschafft werden.

Bürgermeister Martin Summer verweist dabei auf den Bedarf in Vorarlberg: „Laut einer Studie des Landes Vorarlberg wären landesweit jährlich 12 bis 17 Hektar neue Betriebsflächen notwendig. Darauf reagieren wir und schaffen in Rankweil rechtzeitig Raum für die wirtschaftliche Entwicklung.“

 

Knapp zwei Millionen Euro

Es sollen etwa 1,95 Millionen Euro in die Erschließung investiert werden, die sich auf die Bereiche Trinkwasserversorgung (121.000 Euro), Kanal (430.000 Euro) und Straßenbau (1,4 Millionen Euro) aufteilen. Die Kosten für die Trinkwasserversorgung wird die Wassergenossenschaft Rankweil tragen. Die Kosten für den Straßenbau werden teilweise (250.000 Euro) von der Umlegungsgemeinschaft, also den Grundbesitzern, getragen, wobei die Marktgemeinde als größter Grundbesitzer im Gebiet auch hier den Großteil tragen wird.

Baustart für die Erschließung ist im Sommer, die Fertigstellung soll im Herbst bzw. spätestens im Winter erfolgen. Die Parzellierung ist in unterschiedlichen Größen geplant, um Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen und mit unterschiedlichen Betriebsgrößen ansprechen zu können. Auch eine Zusammenlegung mehrerer Grundstücke soll nach Bedarf möglich sein.

 

Nachhaltigkeit

Besonders stolz zeigt sich die Gemeinde darauf, dass man das Gebiet nachhaltig, im Sinne der Verpflichtungen als e5-Gemeinde, entwickeln wird. In einem Pilotprojekt mit den VKW soll durch Wärmetauscher und unterirdische, ungedämmte Rohrleitungen in fünf Metern Tiefe die Abwärme der Betriebe zur Energierückgewinnung genutzt werden. Damit würden für die Betriebe keinerlei Heizkosten anfallen. Das Projekt ist aktuell in der Planungsphase, bis Herbst soll feststehen, wie hoch die zusätzlichen Entwicklungskosten sein werden. Bürgermeister Summer erwartet nur „niedrige Zusatzkosten“, da die Ausführung im Rahmen der regulären Erschließung erfolgen kann.

Weiters wird auf die naturnahe Begrünung hingewiesen, die verhindern soll, dass es zu einer Tristesse grauer Lagerhallen kommen wird. Ein Grünstreifen soll Abstand zu den Wohngebieten schaffen. Die Verkehrsanbindung ist sicherlich ein Argument für die neue Gewerbezone. Immerhin liegt man direkt bei der Autobahnabfahrt Rankweil. Zusätzlich soll eine Busverbindung vom Bahnhof Rankweil in das Gewerbegebiet geschaffen werden.

 

„Römergrund“

Pate für die Namensgebung des Impulszentrums standen übrigens die Ausgrabungen bei der Römervilla in Brederis. Die neue Entwicklungszone wird von der Wirtschaft mit großem Interesse angenommen, es hat sich bereits ein Betrieb zur Ansiedlung entschlossen und laut Bürgermeister gibt es weitere Interessenten.

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