Rankler Natursteinmauern wurden weiter restauriert
Jeder entfernte Stein erhielt eine Nummer, damit er später wieder an genau der gleichen Stelle eingesetzt werden konnte. Die Mauerkronen wurden nicht geklebt, sondern mit dem Mauerwerk baulich fest verzahnt, um eine möglichst lange Haltbarkeit zu gewährleisten.
Wissen weitergeben
Durchgeführt wurden die Arbeiten von den erfahrenen Restauratoren Otto Summer und Robert Burtscher von der Baufirma Wilhelm & Mayer sowie Richard Morscher und Markus Podgorschek vom Bauhof Rankweil. „Indem wir die Bauhofmitarbeiter einbeziehen, stellen wir sicher, dass das Wissen weitergegeben wird. Nur so können wir Natursteinmauern als landschaftsprägende Zeugen der Geschichte erhalten“, erklärt Bürgermeister Martin Summer.
Spezieller Mörtel
Für die Renovierung wurde ein spezieller Mörtel verwendet, der dem ursprünglichen Kalkmörtel der Natursteinmauern ähnelt. „Würde man mit üblichem Zement restaurieren, könnte Wasser ins Mauerwerk eindringen und den Kalkmörtel schädigen. Im schlimmsten Fall hätte dies den Einsturz der Mauern zur Folge“, erklärt Otto Summer.
Lebensraum für Eidechsen
Bei den Restaurierungsarbeiten wurde darauf geachtet, kleine Öffnungen zwischen den Steinen zu erhalten, um damit Lebensraum für Eidechsen zu bewahren. „Wir haben bereits beobachtet, dass die Eidechsen den neu gestalteten Lebensraum annehmen“, freut sich Restaurator Summer.
Zusammenarbeit mit der Universität für Bodenkultur in Wien
2010 wurde gemeinsam mit der Universität für Bodenkultur in Wien und mit Unterstützung durch das Land Vorarlberg der Gesamtbestand an historischen Natursteinmauern in Rankweil erfasst. Die nächsten Renovierungsarbeiten sind für 2016 vorgesehen. Wie viele Etappen noch folgen werden, ist derzeit noch nicht absehbar. Die heuer durchgeführte Sanierung belief sich auf insgesamt 23.000 Euro. 10 Prozent davon übernimmt das Bundesdenkmalamt, 15 Prozent das Land Vorarlberg und 75 Prozent die Marktgemeinde Rankweil.
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