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"Rambo" soll Dampf machen!

Am Samstag gibt Hoffenheim in Cottbus sein Debüt in der deutschen Bundesliga. Und mit dem Dorfklub auch der Hohenemser Ramazan Özcan.

Neben dem 1. FC Köln, dem ersten Meister der Bundesliga 1963/64, kehrte auch Borussia Mönchengladbach ins Oberhaus zurück. Erstmals in diesem ist die in der Gemeinde Sinsheim (Baden-Württemberg/22 km südöstlich von Heidelberg) beheimatete TSG 1899 Hoffenheim mit Goalie Ramazan Özcan und Verteidiger Andreas Ibertsberger vertreten. “Unser Ziel als Aufsteiger ist natürlich der Klassenerhalt. Mit unserem Fußball werden wir sicher für die eine oder andere Sensation sorgen”, sagt Ibertsberger. Er und der Hohenemser Özcan stehen bei Trainer Ralf Rangnick hoch im Kurs: “Beide hatten wesentlichen Anteil an unserem Aufstieg, sie haben ihre Verpflichtung voll gerechtfertigt.”

NEUE: Verfolgst du die Olympischen Spiele? Oder bleibt dafür keine Zeit?
Ramazan “Rambo” Özcan:
Dafür habe ich eigentlich keine Zeit. Aber mich interessiert die Hetzjagd auf Medaillen auch nicht in so hohem Maße. Bei den Fußballspielen schaue ich gelegentlich rein, natürlich auch wegen Obasi (der Hoffenheimer steht mit Nigeria im Viertelfinale; Anmerk.).

NEUE: Hoffenheim holt seinen Spieler also nicht heim?
Obasi ist ein wichtiger Spieler für uns. Aber er muss sich wohl fühlen. Und zudem geht es um seine Zukunft im Nationalteam.

NEUE: Da sieht es bei dir auch nicht schlecht aus…
Durch ein Schreiben an den Verein wurde ich schon einmal “vorgewarnt”, dass ich für das Spiel gegen Italien nominiert werde. Aber ich hoffe nicht erst, um dann wieder tief zu stürzen. Es ist auf jeden Fall eine schöne Sache, ein erstes Gespräch mit dem Torwarttrainer hatte ich schon.

NEUE: Vor eurem Cupspiel in Chemnitz (1:0) musstest du zittern, dass du dabei bist?
Das einzige Zittern war: werde ich rechtzeitig fit? Ansonsten wusste ich, dass ich spiele. Die Vorbereitung ist für mich sehr zufriedenstellend verlaufen. Außer, dass ich eben zwei Wochen lang muskuläre Probleme im Oberschenkel hatte.

NEUE: Und Samstag stehst du beim Bundesliga-Auftakt im Tor. Schon einmal in einer stillen Minute darüber nachgedacht?
Manchmal erinnere ich mich an den Tag, an dem wir aufgestiegen sind. Das ruft bei mir immer noch eine Gänsehaut hervor. Das war einfach ein geiles Gefühl. Ich habe nie aufgegeben, meinen Traum immer verfolgt. Obwohl ich mein Selbstvertrauen nie geschenkt bekommen habe. Und jetzt spiele ich in der drittstärksten Liga der Welt. Die Erwartungshaltung auch von meiner Seite ist sehr hoch. Es soll keine Eintagsfliege sein. Aber das glaube ich auch nicht. Wir sind eine junge Truppe, mit Herz. Wir haben schon bewiesen, dass wir uns nicht verstecken müssen.

NEUE: Und dein Trainer will, dass gerade du dich nicht versteckst.
Ja, er meinte, er bräuchte jemanden, der Dampf macht. Da ist er bei mir an der richtigen Adresse, das hat sich bei mir schon automatisiert. Der Name “Rambo” passt schon.

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