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Rainer Gögele: Das Gymnasium dürfte bleiben!

©aLR Dr. Rainer Gögele, Obmann von Pro Gymnasium Österreich
‘‘Das Gymnasium dürfte bleiben“, das ist das relativ unspektakuläre und natürlich erfreuliche Ergebnis der Bildungsdebatte im österreichischen Nationalrat am 6. Oktober 2015, das dort auf Antrag der Grünen diskutiert worden ist.

„ÖVP-Bildungssprecherin Brigitte Jank und FPÖ-Bildungssprecher Walter Rosenkranz haben sich klar für den Erhalt des achtjährigen Gymnasiums ausgesprochen, damit gibt es keine Mehrheit für eine Verfassungsänderung“, so Gögele. „Damit wird es auch in absehbarer Zeit keine ‚Modellregion Vorarlberg‘ geben, denn um ein Schulsystem in einem ganzen Bundesland umstellen zu können, wäre eine 2/3-Mehrheit im Nationalrat notwendig.“

„Vollkommen abzulehnen ist der Vorstoß der Tiroler Bildungslandesrätin Beate Palfrader (ÖVP), der das Mitwirkungsrecht von Eltern, Schülern und Lehrern bei Schulversuchen abschaffen will. Sie ist in Innsbruck daran gescheitert, eine Modellregion ‚gemeinsame Schule der 10- bis 14-Jährigen‘ einzurichten und reagiert jetzt unangemessen. Anstatt die Schulpartner zu entmachten sollte sie darüber nachdenken, warum Schüler, Eltern und Lehrern ihren schulpolitischen Vorstellungen nicht folgen“, verlangt Gögele von LR Palfrader „Gewissenserforschung in eigener Sache.“

„Es ist nicht nachvollziehbar, warum mit dem Gymnasium gerade jene Schulform ständig in Frage gestellt wird, die sich als besonders erfolgreich erwiesen hat und auch große Akzeptanz in der Öffentlichkeit hat und sich außerdem im Vergleich zu anderen Schulformen (NMS) auch als deutlich weniger kostenintensiv herausgestellt hat. Ich bin jedenfalls entschieden dafür, dass den Eltern und Schülern ihre Wahlmöglichkeit nicht genommen wird“, so Gögele.

„Es gibt genug zu tun“, so Gögele, „keine weiteren Gesamtschulversuche in Österreich, sondern Konzentration auf das Wesentliche: Dabei geht es v.a. um die Frühförderung, die Änderung der Aufnahmekriterien ins Gymnasium, mehr Wertschätzung gegenüber der dualen Ausbildung, ein verstärktes Erkennen und Beheben von Defiziten im Kindergarten-, Vorschul- und Volksschulalter, mehr Unterstützung für die Schulen durch Psychologen, Sozialarbeiter, etc. und einen qualitativen Ausbau des ganztägigen Angebots und eine Verstärkung des kostenlosen Förderunterrichts.“

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