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Rainbowflash am Morzinplatz: Kampf gegen Homophobie am 17. Mai

Kampf gegen Homophobie - Wiener HOSI lässt Ballons steigen
Kampf gegen Homophobie - Wiener HOSI lässt Ballons steigen ©dpa/jens Ressing
HOSI, die Wiener Homosexuelleninitiative, veranstaltet am 17. Mai einen "Rainbowflash". Als Zeichen gegen Homo- und Transphobie sollen dabei - wie schon im Vorjahr - Hunderte mit Helium gefüllte Ballons in den Himmel steigen.

Das Motto der heurigen Aktion haben sich die Veranstalter naheliegend von Song-Contest-Queen Conchita Wurst ausgeborgt: “Rise Like A Phoenix”.Wien. Anlass für das Event, dass zwischen 16.00 und 18.00 Uhr am Morzinplatz nahe dem Schwedenplatz stattfindet, ist der Internationale Tag gegen Trans- und Homophobie, der am Samstag gefeiert wird.

Kampf gegen Homophobie am 17. Mai

Dieser erinnert daran, dass die Weltgesundheitsorganisation WHO im Jahr 1990 beschloss, Homosexualität aus ihrem Diagnoseschlüssel zu streichen. Damit galt gleichgeschlechtliche Liebe nicht mehr als Krankheit. Trotzdem würden Lesben, Schwule, aber auch Inter- und Transsexuelle noch heute oft mit Diskriminierung konfrontiert, sagte HOSI-Obmann Christian Högl am Freitag in einer Aussendung.

Im Vorjahr kamen gut 200 Leute zum “Rainbowflash”. Für heuer hofft Högl, “dass sich durch die Conchita-Wurst-Geschichte vielleicht noch ein paar mehr motivieren lassen”, wie er die APA wissen ließ.

Rainbowflash am Morzinplatz

Anlässlich des Tags gegen Homophobie haben sich in Aussendungen am Freitag außerdem zahlreiche Organisationen mit Forderungen zur Bekämpfung von Diskriminierung von Homosexuellen zu Wort gemeldet. So sprach sich der Verein “Familien andersrum Österreich” dafür aus, das Thema “Familienvielfalt und Regenbogenfamilien” bundesweit verpflichtend in die Ausbildung aller Kindergarten- und Volksschulpädagogen aufzunehmen. Die Organisation Austrain Gay Professionals (AGPRO) forderte “konkrete Schritte zur Gleichberechtigung Homosexueller statt Lippenbekenntnisse”, so müssten etwa der Ehebegriff und das Adoptionsrecht auch für Partnerschaften von Homosexuellen gelten.

Die Österreichische HochschülerInnenschaft (ÖH) kritisierte, dass es an Hochschulen in Österreich nach wie vor nicht möglich sei, unbürokratisch Geschlechtseintrag und Vornamen ändern zu lassen. Frauen- und Integrationsstadträtin Sandra Frauenberger (SPÖ) verkündete, dass das erste offizielle Treffen des Rainbow Cities Netzwerks, das sich vergangenes Jahr gegründet hat, um Strategien zur Bekämpfung von Homophobie und Transphobie zu erarbeiten, im Herbst 2014 in Wien abgehalten werde.

(APA)

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