Forscher haben herausgefunden, dass die Hügel in der Jungsteinzeit vor etwa 5.500 Jahren aufgeschüttet wurden.
Möglicherweise gehörten die Steinhügel zu Pfahlbauten, die ebenfalls tief unter Wasser liegen und noch der Entdeckung harrten, teilte das Thurgauer Amt für Archäologie am Freitag mit. Es könne aber auch sein, dass die Pfahlbauten "mittlerweile durch Seeeinwirkung vollständig wegerodiert" seien.
Von Menschen errichtet
Das Amt für Archäologie schreibt von "sensationellen Resultaten" nach Baggerungen auf dem Seegrund. Das Tauchteam habe einen zwei Meter breiten Profilstreifen freigelegt. Mehrere, teilweise mit Beilen behauene Bauhölzer aus Pappel- und Eschenholz bestätigten, dass die Steinsetzung von Menschen errichtet worden sei.
In den nächsten Monaten wird das Amt für Archäologie die Dokumentation der Funde unter Wasser und die noch ausstehenden Analysen abschließen. Ein internationales Forscherteam soll die Resultate danach evaluieren und in einer wissenschaftlichen Publikation veröffentlichen.
"In Jungsteinzeit aufgeschüttet"
Die Steinhügel waren 2015 vom Institut für Seenforschung in Langenargen bei Tiefenvermessungen entdeckt worden. Die Hügel haben jeweils einen Durchmesser von 15 bis 30 Metern und befinden sich in regelmäßigen Abständen in einer Reihe in Ufernähe, rund viereinhalb Meter unter Wasser. Am 19. September brachten die Forscher mit einem Schiff einen 30 Tonnen schweren Bagger mit 15 Meter langem Arm zum "Hügel 5". Dort gruben sie einen rechtwinklig zum Ufer verlaufenden Schnitt durch die Steinsetzung. Dieser Sonderschnitt wurde dann von Tauchern genauer untersucht. Der in der Mitte 50 Zentimeter mächtige Hügel 5 liege direkt über den feinen nacheiszeitlichen Seeablagerungen. "Erste Resultate der Radiokarbonmessungen sprechen dafür, dass Hügel 5 in der Jungsteinzeit vor etwa 5.500 Jahren aufgeschüttet wurde."
(APA)
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