Rätikonhalle muss neu errichtet werden

Grundlage dieser Entscheidung ist ein statisches Gutachten von DI Dr. Ronald Brugger. „Die bestehende Kellerdecke, quasi der Hallenboden, weist nicht mehr die geforderte Tragfähigkeit aus“, so DI Brugger. „Bei dynamischen Belastungen mit einer Frequenz zwischen 2,56 Hz und 5,10 Hz ist die Sicherheit gegen ein Aufschwingen der Deckenkonstruktion nicht mehr gegeben – es besteht dann akute Einsturzgefahr“, weist Brugger auf die prekäre Situation hin. Die Schwingungen sollten bei Turnhallen 7,5 Hz betragen, um gefahrlos für die Gesamtstabilität zu sein, so der Statiker in seinem Gutachten vom 14. November 2014.

„Eine statische Sanierung dieser Kellerdecke“, so Bürgermeister Burkhard Wachter, „ist allen Berechnungen zufolge nur mit einem unverhältnismäßig hohen Aufwand möglich“. Außerdem muss davon ausgegangen werden, dass der jetzige Gymnastikraum im Untergeschoss nach einer solchen Maßnahme nur mehr bedingt nutzbar ist.

„Wir wollen für die Zukunft wieder eine Schulturn- und Mehrzweckhalle errichten, die den heutigen Erfordernissen Rechnung trägt, die neue Perspektiven in der Benutzbarkeit eröffnet und den vielen Ortsvereinen wieder ohne Beschränkungen zur Verfügung steht“, umreist das Gemeindeoberhaupt das Ziel.

Für den ersten Bauabschnitt wurden für den Haushalt 2015 von der Gemeindevertretung 500.000 Euro ins Budget aufgenommen. Daraus sollen der Abbruch und die Planung für den Neubau finanziert werden. Ob mit dem Neubo noch im heurigen Herbst begonnen wird, kann heute verbindlich noch nicht gesagt werden. Die diesbezüglichen Vorbereitungen laufen aber bereits auf Hochtouren.

Als Sofortmaßnahme wurde eine Beschränkung der Benutzbarkeit verhängt. Dazu gehören z.B. eine Verringerung der Anzahl von Personen, die gleichzeitig turnen dürfen. Bei größeren Veranstaltungen muss die Decke unterstellt werden.