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Radweg in Schnepfau bleibt wegen Gefährdung durch Steinschläge gesperrt

Der Fahrradweg in Schnepfau bleibt weiterhin geschlossen.
Der Fahrradweg in Schnepfau bleibt weiterhin geschlossen. ©Canva
Die Gemeinde Schnepfau steht vor einer großen Herausforderung: Der beliebte Radweg entlang der Bregenzerach muss aufgrund akuter Steinschlaggefahr dauerhaft gesperrt bleiben. Experten des Landes Vorarlberg haben die Situation als "unverantwortlich" eingestuft, was die Gemeinde zu raschen Alternativlösungen zwingt.

Es ist nicht das erste Mal, dass der Radweg wegen Steinschlags gesperrt werden musste. Doch nun ist die Situation eindeutig: Geologen des Landes haben der Gemeinde schriftlich mitgeteilt, dass es "unverantwortlich" sei, den Radweg wieder zu öffnen, erklärt der Schnepfauer Bürgermeister Georg Fessler gegenüber dem ORF Vorarlberg. Die Sicherheitsrisiken seien schlicht zu groß.

Gefährliche Ausweichroute für Radfahrer

Als kurzfristige Lösung wurde die "alte Straße" neben dem Schnepfauer Tunnel für den Radverkehr freigegeben. Allerdings müssen die Radfahrer nach dem Tunnel auf die stark befahrene Bregenzerwaldstraße ausweichen. Bürgermeister Fessler sieht darin ein erhebliches Sicherheitsrisiko: "Schwerverkehr, Autos, Fahrradfahrer mit Kindern – alles ist auf der Straße unterwegs."

Die Sperrung hat weitreichende Konsequenzen, denn an schönen Tagen nutzen bis zu 1.000 Radfahrende den Weg entlang der Bregenzerach. Auch für den Tourismus in der Region spielt der Radweg im Sommer eine enorm wichtige Rolle.

Langfristige Lösungen in Planung

Die Steinschlaggefahr in dem Gebiet ist seit Jahren bekannt. Laut Katharina Schwendinger, der Fahrradkoordinatorin des Landes, werden aktuell verschiedene Varianten geprüft, um eine sichere Radverbindung zwischen den Gemeinden sowie dem Hinteren und Mittleren Bregenzerwald zu gewährleisten. Eine Variantenstudie mit voraussichtlich vier bis fünf Optionen soll frühestens im Herbst vorliegen.

Provisorische Maßnahmen bis zum Herbst

Bis dahin müssen nach dem Felssturz provisorische Lösungen gefunden werden. Geplant sind "Schnellmaßnahmen" wie Bodenmarkierungen, die noch vor dem Spätherbst umgesetzt werden sollen. Die Kosten für diese vorübergehenden Maßnahmen übernimmt das Land Vorarlberg.

Die Finanzierung der langfristigen Lösung ist hingegen noch unklar. Landesstatthalter Christof Bitschi (FPÖ) betonte gegenüber dem ORF Vorarlberg, dass das Land eine dauerhafte Lösung anstrebt. Er kündigte Gespräche mit den Bürgermeistern der Region in den kommenden Wochen an, bei denen auch die Finanzierung des neuen Radweges thematisiert werden soll.

(VOL.AT)

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