Geht es nach den Verkehrsplanern beider Gemeinden, ist an den neuen Regelungen nichts auszusetzen. Die Harder Kreuzung Lochbachstraße-Wallstraße-Sportplatzstraße dient aber bereits als bestes Beispiel für Diskussionen: Bis vor wenigen Tagen galt die Lochbachstraße noch als Vorrangstraße durch Hard, nun wurde der Vorrang für den (Rad-)Verkehr zwischen der Sportplatzstraße und der Wallstraße geändert.
Unzählige Schilder, Straßenmarkierungen und Ampelblitzanlagen sollen hier nun für Sicherheit sorgen. In Punkto Verkehrssicherheit wurde alles Mögliche von uns gemacht, so Dietmar Kainz vom Amt für Infrastruktur der Gemeinde Hard.
Ein großes Problem dieser Kreuzung stellt die Kurve Wallstraße-Lochbachstraße dar, die sehr schwer einzusehen ist. Gefährliche Situationen gab es bereits, wie die Harderin Rebecca Bundschuh erzählt: Ich bin hier mit meinem Fahrrad entlang gefahren und mir wurde schon zweimal der Vorrang genommen. Damit nichts Schlimmeres passiert, kontrolliert die Harder Polizei bis auf weiteres täglich für eine halbe Stunde das Verkehrsgeschehen.
Vorerst nur Mahnungen für Missachtung
Hält sich ein Autofahrer nicht an die neue Regelung, wird er abgemahnt. Vorerst belassen wir es bei einer Mahnung. Die Autofahrer müssen sich zuerst an den neuen Vorrang gewöhnen, lässt uns die Polizeiinspektion Hard wissen, die der neuen Verkehrslösung überwiegend positiv gegenüber steht. Brenzlige Situationen wären den Beamten hier jedenfalls noch nicht untergekommen.
Was Unterstützung bei der Gemeinde, der Polizei und den Anrainern der Kreuzung findet, wird von den Hardern weitgehend abgelehnt. Von übertrieben über sehr gewöhnungsbedürftig bis sehr gefährlich war in unserer VOL Live-Umfrage alles zu hören. Es ist ein Sicherheitsrisiko, da der Hauptverkehr gestoppt wird, gibt Brigitte Neuffer, ebenfalls aus Hard, zu Bedenken.
Für die bisherigen Baumaßnahmen in Hard (bis dato wurden insgesamt drei Kreuzungen verändert) betragen die Kosten rund 100.000 Euro. 70 Prozent davon werden vom Land übernommen, da die Baumaßnahmen im Rahmen des Landesradroutenkonzeptes 2009 durchgeführt wurden.
Situation in Bregenz
Auch auf Bregenzer Seite wurde entlang der Radroute der Vorrang geändert. Betroffen sind hier die Achsiedlungsstraße und der Brachsenweg. Ich bin der Meinung, dass es sich nun sogar um eine bessere Vorrangführung handelt, so der Bregenzer Vizebürgermeister Gernot Kiermayer auf VOL Live-Anfrage. Er ist der Ansicht, dass die Autofahrer erst sensibilisiert werden müssen. In weiterer Folge erwartet er sich durch die Vorrangänderung eine Erhöhung der Verkehrssicherheit an den Schnittpunkten. Zwischenfälle seien ihm jedenfalls noch keine bekannt.
Auch dem Leiter der Abteilung Allgemeine Verwaltung der Stadt Bregenz Günter Jäger sind noch keine gefährlichen Vorkommnisse zu Ohren gekommen: Ich bin beinahe jeden Tag persönlich vor Ort. Bisher konnte ich keine gefährlichen Situationen feststellen.
Die Polizei habe klare Anweisungen, ihm unverzüglich etwaige Zwischenfälle an den Schnittpunkten der Radroute zu melden, erklärt der Verantwortliche für örtliche Sicherheit der Stadt Bregenz. Die Route wurde erst eröffnet. Sollten sich die Meldungen über Vorfälle häufen, herrscht natürlich Handlungsbedarf, so Jäger im Gespräch mit VOL Live. (VOL Live/Harald Küng)
So funktioniert die neue Vorrangregelung
Stimmen der Einwohner zum Konzept
Du hast einen Hinweis für uns? Oder einen Insider-Tipp, was bei dir in der Gegend gerade passiert? Dann melde dich bei uns, damit wir darüber berichten können.
Wir gehen allen Hinweisen nach, die wir erhalten. Und damit wir schon einen Vorgeschmack und einen guten Überblick bekommen, freuen wir uns über Fotos, Videos oder Texte. Einfach das Formular unten ausfüllen und schon landet dein Tipp bei uns in der Redaktion.
Alternativ kannst du uns direkt über WhatsApp kontaktieren: Zum WhatsApp Chat
Es hat einen Fehler gegeben! Bitte versuche es noch einmal.Herzlichen Dank für deine Zusendung.