Radreport: Fahrradfahrer in Wien sind zufriedener und fühlen sich sicherer

Für den sogenannten Radreport wurden 4.600 Radfahrer von Meinungsforscher Peter Hajek (Public Opinion Strategies) befragt. Demnach erklärten 72 Prozent, dass sich die Situation für Fahrradfahrer in Wien verbessert habe. Bei einer vergleichbaren Studie 2012 waren es erst 58 Prozent. Außerdem fühlen sich inzwischen zwei Drittel der Radler sicher, vor zwei Jahren waren es erst 52 Prozent. “Das zeigt uns: Die Richtung stimmt, aber es gibt noch einiges zu tun”, interpretierte Radbeauftragter Martin Blum das Ergebnis. Er verstehe die Resultate durchaus als Auftrag an die Stadt, weitere Maßnahmen zu setzen.
Unzufriedenheit mit Infrastruktur
Die Zahlen zeigen auch, dass die Radler am liebsten (65 Prozent) auf eigenen Radwegen bzw. Fahrradstraßen unterwegs sind. Radstreifen neben Autos (19 Prozent) bzw. das Strampeln im Fließverkehr ohne Trennlinie (13 Prozent) sind wenig beliebt. Was das Radwegeangebot betrifft, hat man sich auch regionale Unterschiede in der Bewertung angeschaut. Dabei zeigt sich: Während die Infrastruktur im Südosten Wiens von 64 Prozent positiv bewertet wird, sind es im Westen – also in den Bezirken 15 bis 19 – nur 53 Prozent.
“Großes Potenzial” in Wien
“Hier gibt es noch großes Potenzial”, so Blum. So gebe es derzeit etwa noch wenige Radverbindungen von den Westbezirken ins Stadtzentrum. Da es sich hier um Großteils dicht verbautes Gebiet handelt, will der Chef-Radler in diesem Bereich vorrangig auf die Schaffung von Fahrradstraßen – auf denen Autos nur ausnahmsweise fahren dürfen – setzen.
Umfrage: 26% fahren täglich mit dem Rad
Grundsätzlich fahren laut Umfrage 26 Prozent der Radfahrer täglich mit ihrem Drahtesel (2012: 27). 38 Prozent fahren mehrmals pro Woche (2012: 33), 23 Prozent mehrmals pro Monat (2012: 23) und 13 Prozent noch seltener (2012: 17). In der Wiener Gesamtbevölkerung steigen nur vier Prozent jeden Tag aufs Rad. Vier von zehn Personen gaben indes an, (fast) nie zu radeln – vor allem mangels eines eigenen Gefährts und aus Angst im Straßenverkehr. (APA)
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