Das Landeskriminalamt (LKA) Wien ist am Freitag zu Ermittlungen wegen der Lagerung von radioaktivem Müll im Wiener Hafen ausgerückt. Bis zu 100 30-Liter-Fässer mit medizinischen Abfällen wurden laut “Kronen Zeitung” (Samstagsausgabe) auf einem Firmengelände in einem Container entdeckt. Ob die dortige Lagerung illegal ist, wird noch überprüft, hieß es von der Polizei gegenüber der APA.
“Es handelt sich um schwach strahlenden, medizinischen Abfall”, sagte Polizeisprecher Harald Sörös auf Nachfrage. Dieser sei in Fässern gelagert, von denen “derzeit keine akute Gefahr” ausgehe. Ob es eine Berechtigung für die Lagerung im zwischen Donau und Donaukanal gelegenen Hafen gab, sollen weitere Ermittlungen Anfang nächster Woche ergeben.
Radioaktiver Müll Wiener Hafen: Es bestehe “keine akute Gefahr”
Die Experten beurteilten die Situation als nicht akut gefährlich für Mensch, Tier oder Umwelt, weshalb auch kein sofortiger Abtransport erfolgen musste. Laut “Krone” sollten die radioaktiven Abfälle aus Spitälern eigentlich in das Forschungszentrum Seibersdorf in Niederösterreich gebracht werden. Ein Unternehmen aus der Arzneimittelbranche habe den Transport einer Subfirma überlassen. Nun liefen Ermittlungen wegen “Vorsätzlicher Gefährdung durch Kernenergie” (Paragraf 172 StGB), berichtete die Zeitung.
(APA/Red)
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