User von Games wie “Need for Speed” oder “Formula 1” sind am Steuer demnach nicht nur unbeholfener und unachtsamer. Die virtuellen Rennfahrer verursachen in der realen Welt zudem mehr Unfälle als nichtspielende Verkehrsteilnehmer.
Autofahrer, die in ihrer Freizeit Racing Games spielen, suchen offenbar nicht nur vor dem Bildschirm Geschwindigkeit und Adrenalin. Am Lenkrad wagen sie gefährlichere Manöver und ein höheres Risiko. Dabei neigen sie laut Continental dazu, sich und ihre Fähigkeiten zu überschätzen, führen alltägliche Manöver jedoch weniger erfolgreich durch als Nicht-Gamer. Die Zocker übertreten im Vergleich mehr Geschwindigkeitsbegrenzungen, verhalten sich rücksichtsloser im Verkehr, überfahren häufiger rote Ampeln und werden öfter von der Polizei angehalten. Darüber hinaus sind sie vermehrt in Unfälle verwickelt und müssen ihre Versicherungen häufiger bemühen.
Fahrgewohnheiten übertragen
Zwar entwickeln Gamer beim Computerspielen andere brauchbare und gerade im Straßenverkehr sinnvolle Fähigkeiten wie eine schnellere Reaktionszeit und ein hohes Maß an Konzentration. Gleichzeitig übertragen sie aber auch ihre Fahrgewohnheiten aus den Rennspielen gerne auf die reale Straße, womöglich aufgrund fehlender echter Konsequenzen in den Games. Daher brauchen sie ein höheres Risikobewusstsein, meint Continental-Sicherheitsexperte Tim Bailey. “Auf öffentlichen Straßen zu fahren, ist niemals ein Rennen.”
Zudem scheint es den Spielern an grundlegendem Fahrvermögen zu mangeln. So parken sie schlechter ein und krachen häufiger in stationäre Objekte als ihre Game-abstinenten Gegenüber. Laut Continental fahren sie sogar umso schlechter, je mehr Zeit sie mit Titeln wie “Grand Theft Auto” oder “Gran Tourismo” verbringen. User, die wöchentlich mehr als acht Stunden zocken, sind in dreimal mehr Unfälle verwickelt als Spieler, die ihre Games weniger als eine Stunde pro Woche nutzen.
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