Bei bestimmten Speisefischen wird schon seit Jahren eine hohe Belastung mit Quecksilber festgestellt. Greenpeace hat jetzt in einem Test in heimischen Geschäften einen Schwertfisch gefunden, bei dem der Grenzwert um mehr als das Fünffache überschritten wurde.
Elf Fischprodukte wurden auf Quecksilberrückstände untersucht. In einem Schwertfisch wies das beauftragte Austrian Reserach Center Seibersdorf 5,3 mg Quecksilber pro Kilogramm nach. Der laut den Umweltschützern ohnehin schon hohe EU-Grenzwert liegt bei einem mg pro Kilogramm. Gemäß den von der WHO empfohlenen Maximalmengen dürfte ein 70 Kilo schwerer Erwachsener von diesem Fisch pro Woche höchstens 21 Gramm essen, ein zehn Kilo schweres Kind nur drei Gramm, sagte Greenpeace-Meeresexpertin Nina Thüllen.
Beim Einkauf sollte man beachten: Je fettreicher ein Fisch, je höher er in der Nahrungskette angesiedelt und je älter er ist, desto stärker kann die Anreicherung mit Quecksilber bzw. Methylquecksilber ausfallen. Blauflossentunfisch, Weißer Tunfisch, Schwertfisch, Hai, Hecht und Merlin sollten daher gemieden werden, rät Greenpeace.
Das Schwermetall kann im menschlichen Körper zur Schädigung des Nervensystems führen. Babys können durch Quecksilber in ihrer geistigen Entwicklung behindert werden, haben internationale Studien ergeben. Vor allem für schwangere und stillende Frauen sowie Kleinkinder könnte durch kontaminierte Fische eine Gefahr ausgehen.
Die EU hat bereits Anfang 2005 angekündigt, den Einsatz vom Quecksilber drastisch reduzieren zu wollen. Bis 2020 solle darauf komplett verzichtet werden, hat EU-Umweltkommissar Stavros Dimas angekündigt. Mit 3.600 Tonnen jährlich verbraucht die Union rund ein Drittel des Quecksilbers weltweit.
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