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"Quali-Chance von 30:70"

Dem österreichischen Handball-Nationalteam der Männer ist am Dienstag das erhoffte Losglück für das EM-Qualifikations-Playoff widerfahren. Österreich zog mit der Slowakei einen schlagbaren Gegner.

Im Hinspiel am 10. Juni hat das ÖHB-Team Heimrecht, eine Woche später folgt das Rückspiel in der Slowakei. “Ich bin glücklich, dass es nicht Schweden oder Frankreich geworden ist, aber die Slowakei ist Favorit”, lautete die erste Reaktion von Osmann, der auf die erste Teilnahme Österreichs an einem Großereignis seit der A-WM in Schweden 1993 losgeht. Die bisher letzten Begegnungen mit dem östlichen Nachbarn fanden im September 2003 statt und trugen nur freundschaftlichen Charakter. Das schon damals von Osmann betreute Team unterlag der Slowakei in Tulln klar 19:29, ehe man sich einen Tag später in der Südstadt mit 27:22 revanchierte. “Sie haben in der Vorrunde die Polen in Polen deklassiert und die Gruppe ungeschlagen gewonnen, das sagt schon alles”, schiebt der Deutsche den Slowaken die Favoritenrolle zu, ergänzt aber: “Wir haben Respekt, aber sicherlich keine Angst!” Das Heimrecht im ersten Spiel wertet Osmann als “großen Nachteil”. “Beim Ausscheiden der Bregenzer in Presov hat man gesehen, wozu slowakische Mannschaften zu Hause fähig sind”, verwies er auf das 21:35-Debakel des amtierenden Meisters in der Champions-League-Qualifikation im vergangenen September. Dabei hatte Bregenz das Hinspiel noch 32:28 gewonnen.

Alles in allem ist das Los laut Osmann dennoch zufrieden stellend. “Wir haben Hoffnung und eine realistische Chance, das wäre bei den meisten Teams aus Topf eins nicht so gewesen”, betonte der Teamchef und war erleichtert, dass ihm nach dem Playoff-Ausscheiden gegen Spanien 2002 und Polen 2003 ein Weltklasse-Team erspart geblieben ist.

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