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Pummerin mit elf PS

Die größte Glocke Österreichs soll ab jetzt elektronisch statt elektromechanisch gesteuert werden - am Donnerstag gibt es ein Probeläuten.

Damit die 21 Tonnen schwere Glocke einmal Schwung kommt, gibt es zwei elf PS starke Motoren, die zwei Laufräder in Bewegung setzen, berichtet ORF on. Dann schwingt sich die Glocke ein, der erste Glockenschlag ist erst nach 20 Sekunden zu hören. Reguliert wurde das bisher mit einer mehr als 40 Jahre alten, bereits mehrfach reparierten elektromechanischen Steuerung.


Das Prinzip der neuen Elektronik besteht darin, den Läutwinkel laufend durch die Schwungdauer zwischen den Anschlagpunkten zu messen. Dadurch kann laut Kathpress genauer abgestimmt werden, wann genau der Motor seine Drehrichtung ändern muss und wie kraftvoll das “In-Schwung-Bringen” und schließlich das “Hochläuten” der Glocke sein darf, damit sie gleichmäßig schwinge und somit klangvoll erklingen kann.

Probeläuten um 14.00 Uhr


Am Donnerstag wird die “Pummerin” gleich fünf Mal zum Probeläuten um 14.00 Uhr erklingen. Dann wird man sie am 24. Dezember um 23.55 Uhr vor der Christmette hören, am 25. Dezember um 11.35 Uhr, am 31. Dezember um 17.30 Uhr und dann natürlich zu dem Zeitpunkt, an dem sie ganz Österreich hört, am 1. Jänner 2004, um das neue Jahr einzuläuten.


Die “Stimme Österreichs” und “Königin von Österreich” – diese Namen wurden der “Pummerin”, der größten und “prominentesten” Glocke Österreichs verliehen. Am 26. April 1952 erklang das Symbol für Wiederaufbau und Nationalstolz zum ersten Mal. Ihre Vorgängerin aus dem Jahr 1711 wurde kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs ein Opfer des Dom-Brandes: Am 12. April 1945 stürzte sie in die Tiefe und zerschellte.


Redaktion: Elisabeth Skoda

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