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Prozess gegen die "BMW-Bande"

Auf teure deutsche Autos hatte es die BMW-Bande abgesehen.
Auf teure deutsche Autos hatte es die BMW-Bande abgesehen. ©Bilderbox
In Eisenstadt geht der Prozess gegen zwei mutmaßliche Mitglieder der BMW-Bande weiter. Den Männern werden zahlreiche Diebstähle teurer deutscher Limousinen vorgeworfen.
BMW-Bande unterwegs

Die Autodiebstähle, vor allem der Marken Audi und BWM, fanden ab Sommer 2010 im Burgenland, Wien, und der Steiermark statt. Angeklagt sind ein 37-jähriger und ein 45-jähriger Ungar, denen 30 beziehungsweise 20 Autodiebstähle vorgeworfen werden. Zunächst wurde der 37-Jährige befragt, den mutmaßliche Komplizen beziehungsweise von diversen Gefängnisaufenthalten in ihren Aussagen belastet hatte.

Drittes Mitglied der BMW-Bande unter Druck

Zum Auftakt wurde ein drittes mutmaßliches Bandenmitglied als dritter Angeklagter vor den Schöffensenat zitiert. Ihm warf der Staatsanwalt neun vollendete und vier versuchte Autoeinbrüche vor, die er im Zeitraum von 27. Juli bis 11. September 2010 im burgenländischen Seewinkel begangen haben soll.

Das Gericht konfrontierte den 37-Jährigen mit Ermittlungsergebnissen aus teilweise länger zurückliegenden Delikten. Nach einem versuchten Pkw-Diebstahl 2003 in Linz sei in dem Fahrzeug ein “Schlüsselrohling” mit DNA-Spuren des Angeklagten gefunden worden. Ein solcher Schlüssel werde zum Starten eines Autos benutzt, nachdem die zur Inbetriebnahme notwendige Software eingespielt wurde.

“Das ist eine Lüge”, erklärte der Angeklagte: “Es ist nichts überspielt worden.” Er habe lediglich die Tür aufgebrochen und einen CD-Player aus dem Fahrzeug genommen. Nach neun Jahren könne er sich nicht mehr erinnern, welches Werkzeug er dabei verwendet habe.

Schießerei um BMW in Wien

Beim Versuch, im September 2010 in Wien einen BMW zu stehlen, sei es auch zu einer Schussabgabe durch die Polizei gekommen, schilderte die Richterin. Der 37-Jährige wurde durch die Aussage eines mutmaßlichen Komplizen belastet, außerdem habe die Täterbeschreibung eines Zeugen auf ihn gepasst. Der Angeklagte wies dies zurück und erklärte, dass man dem Komplizen bei dessen Befragung wohl die Worte in den Mund gelegt habe. Für den Prozesstag am Mittwoch ist noch die Einvernahme eines Ermittlers geplant. Beim Prozess gegen die BMW-Bande in Eisenstadt zeichnet sich aufgrund vieler Details und neuer Beweisanträge eine Vertagung ab. (APA)

 

 

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