Es gebe noch nicht genügend sichere und ausreichend Plätze für die Straßenprostitution. Man müsse “Tacheles reden und mutige Entscheidungen treffen”, wo die Frauen stehen dürfen, forderte sie. Die grüne Mandatarin will unter anderem über Erlaubnisbereiche in der Innenstadt diskutieren.
Prostitution in ‘Wohngebieten’ verboten
Seit Anfang des Monats ist der Straßenstrich im Wohngebiet verboten. Lediglich beim Auhof und beim Prater dürfen Frauen legal anschaffen gehen. Der Auhof sei jedoch “unsicher und abgelegen” und im Prater würde es zu Konflikten unter den Damen kommen, da dort zu wenig Platz sei, beklagte Hebein.
Sie betonte, dass das neue Prostitutionsgesetz ein “rot-grünerKompromiss” sei. Hebein hat das Regelwerk mitverhandelt. Zwei Ziele hätte man mit dem neuen Gesetz erreichen wollen: Einerseits sollten die Wohngebiete entlastet werden. Im alten Gesetz sei die Situation eskaliert, weil der Raum, wo Frauen stehen durften, immer enger geworden sei, so die Sozialsprecherin. Andererseits hätten bis zum Inkrafttreten des neuen Gesetzes Bereiche geschaffen werden sollen, wo Frauen Straßenprostitution im sicheren Rahmen ausüben können: “Das haben wir nicht geschafft.”
“Zu wenige Erlaubniszonen”
Derzeit sind Verordnungsverfahren für die Schaffung von drei Erlaubniszonen, die im Wohngebiet liegen, im Gang. Die betroffenen Bereiche befinden sich am Neubaugürtel in Neubau, am Sechshausergürtel in Rudolfsheim-Fünfhaus und am Josef-Holaubek-Platz am Alsergrund. Doch das ist Hebein zu wenig, sie fordert weitere Erlaubniszonen: “Wir brauchen dringendst noch Bereiche, im Interesse aller.” Sie hoffe sehr auf den gemeinsamen Willen, um zu Verbesserungen zu kommen.
Grüne bestehen auf Umsetzung
Auch die grünen Bezirkschefs der betroffenen Bezirke meldeten sich zu Wort. Die Klubobleute der Bezirke 2, 14 und 15, Uschi Lichtenegger, Elisabeth Holzer und Christian Tesar setzen sichim Zuge der Umsetzung des neuen Prostitutionsgesetzes für diesofortige Schaffung von Erlaubniszonen für Sexarbeiterinnen ein.Zwischen den Koalitionsparteien wurde vereinbart, dass es zumZeitpunkt des Inkrafttretens des Gesetzes eine Entlastung derWohngebiete und gleichzeitig ausreichend sichere Erlaubniszonen fürSexarbeiterinnen geben muss. Das Gesetz kann nur wirken, wenn beideZiele ernsthaft verfolgt werden. Man darf nicht auf halbem Weg stehenbleiben”, so die Grünen Klubobleute.Bisher wurden vor allem die Verbotsbereiche streng kontrolliert.Dadurch kommt es zu einer scheinbaren Beruhigung der Situation.Gleichzeitig eskaliert aber die Situation andernorts. Es gibt zuwenigPlatz für die Frauen und Verteilungskämpfe beginnen. “Wenn nicht sehrschnell definiert wird, wo die Frauen ihrem Beruf legal nachgehenkönnen, wird diese scheinbare Ruhe sich bald als trügerischherausstellen. Wir bestehen auf der Umsetzung der vereinbarten Erlaubniszonen”, so die Klubobleute zur Prostitution.
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