AA

Projekt Klausmühlebach mit umfassenden Regulierungs- und Schutzwasserbauten

Zahlreiche entwurzelte Bäume und das Totholz im Bachbett sowie Bäume im Nahbereich des Klausmühlebaches müssen entfernt werden.
Zahlreiche entwurzelte Bäume und das Totholz im Bachbett sowie Bäume im Nahbereich des Klausmühlebaches müssen entfernt werden. ©Schallert
Lochau. Im Rahmen des Hochwasserschutzes hat der Forsttechnische Dienst für Wildbach- und Lawinenverbauung das Projekt „Sanierung Klausmühlebach" in Lochau Süd mit einem Kostenrahmen von insgesamt rund 660.00 Euro ausgearbeitet und bereits verhandelt.
Eindrücke vom Klausmühlebach von der "Schlucht" bis zur Mündung

Nach einer informativen Begehung mit den Fachleuten von der Wildbachverbauung, BH-Forstabteilung, Waldaufseher und Gemeinde Lochau sowie Grundstücksbesitzer und Anrainer soll nun Anfang Oktober mit den ersten Arbeiten begonnen werden. So stehen im ersten Bauabschnitt die erforderliche teilweise Verlegung der Forststraße auf einen standfesteren Geländerücken sowie eine groß angelegte Wildholzräumung auf dem Plan. Hier müssen zahlreiche entwurzelte Bäume und das Totholz im Bachbett sowie auch Bäume im Nahbereich des Klausmühlebaches entfernt werden.

Schäden als Folge des Hochwassers

Die unübersehbaren Schäden entstanden beim letzten Hochwasser. So kam es bei den Starkniederschlagsereignissen Ende Juli 2010 im Einzug des Klausmühlebaches zu mehreren Rutschungen und Uferanrissen. Dabei wurden auch etliche Bäume in den Bacheinhängen entwurzelt. Die enormen Wassermassen führten außerdem zu starken Beschädigungen der bestehenden Verbauungen wie Geschiebestausperren, Leitwerken oder Geschiebeauffangbecken.

Arbeiten im Einzugsgebiet des Klausmühlebaches

Die Errichtung und Sanierung von Schutz- und Regulierungswasserbauten im gesamten Einzugsgebiet des Klausmühlebaches soll nun im Hochwasserfall gewährleisten, dass das Wasser schadlos abgeleitet werden kann.

Hauptmaßnahmen sind in diesem Sinne die Errichtung einer Balkensperre im Vorfeld eines Geschiebeauffangbeckens samt Sohlsicherung mit Wasserbausteinen, die Errichtung eines Geschiebeablagerungsplatzes mit einem Fassungsvermögen von rund 500 Kubikmetern oder die Errichtung von Leitwerken als Grobsteinschlichtungen in Beton zur Verhinderung von Seitenerosionen und als Maßnahmen zur Böschungssicherung, um ein Ausbrechen des Klausmühlebaches zu verhindern.

Damit sollen bei den nächsten katastrophalen Ereignissen Infrastruktureinrichtungen wie Wohnhäuser samt Garagen sowie öffentliche Gebäude im Wohngebiet Klausmühle im Unterlauf vor Murenabgängen sowie Straßen und Bahngleise bei den Brückenbauwerken im Bereich des Mündungsgebietes vor Verklausungen geschützt werden.

Mehr Informationen über diesen Pfänderbach

Der Klausmühlebach entspringt direkt unterhalb des Pfänders. Mehrere Waldrunsen vereinigen sich im Bereich des Berggasthofes Fritsch zum Klausmühlebach. Das Bachbett ist auf weite Strecken mit großen Nagelfluhblöcken verfüllt, der Bachlauf ist steil und wird von Flachstrecken und Abstürzen über Nagelfluhbänke unterbrochen.

Wichtige Zubringer sind der Lohornbach, der obere und untere Riesgraben und der Altreutebach, die Geschiebefracht wurde mit 7.200 Kubikmetern ermittelt. Auf Höhe Gasthaus Seibl befindet sich eine Wehranlage, der so genannte „Weiher”, mit einer vorgeschalteten Geschiebesperre. Am Schluchtausgang kommt der Klausmühlebach in das Siedlungsgebiet „Klausmühle” in Lochau Süd, fließt am neuen Kindergarten Seepark und in der Nähe der Magdalenskapelle vorbei, quert die Landesstraße L 190, die ÖBB-Bahntrasse und die Pipeline und mündet dann in den Bodensee.

home button iconCreated with Sketch. zurück zur Startseite
  • VOL.AT
  • Lochau
  • Projekt Klausmühlebach mit umfassenden Regulierungs- und Schutzwasserbauten