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Projekt „Gemeinsam Essen"

Selbstständiges Schöpfen bei Tisch: So lernen Kinder Portionsgrößen richtig einzuschätzen.
Selbstständiges Schöpfen bei Tisch: So lernen Kinder Portionsgrößen richtig einzuschätzen. ©aks Vorarlberg
Angelika Stöckler, Ernährungswissenschaftlerin vom aks Vorarlberg, hat die Betreuungseinrichtungen der Marktgemeinde Rankweil besucht, um die Pädagoginnen und Pädagogen zur kindgerechten Essensausgabe zu beraten.

Die Expertin des aks begutachtete vor allem die Gestaltung der Essensausgabe in organisatorischer und ergonomischer Hinsicht. Ihr Resümee: „Die Mittagstische sind in allen Fällen gut organisiert und ansprechend gestaltet. Vor allem kindgerechte Tisch- und Stuhlhöhen, selbstständiges Schöpfen und Abräumen sowie kleine Rituale seien wichtige Bausteine für eine angenehme Tischatmosphäre.” Verbesserungsvorschläge wie beispielsweise der Umbau von zu hohen Arbeitsplatten wurden von den Betreuungseinrichtungen bereits umgesetzt.

Täglich 230 warme Mahlzeiten
Im Haus Klosterreben werden täglich rund 230 Mahlzeiten zubereitet, die neben dem Eigenverbrauch auch an „Essen auf Rädern” und an Kinderbetreuungsstätten gehen. Bei der Wahl der Speisen wird vor allem auf regionale und saisonale Zutaten geachtet. Sämtliche Mahlzeiten werden frisch gekocht. Die Gerichte sind für Senioren und Kinder gleich, Unterschiede gibt es aber bei der Form der Auslieferung: Bezieher von „Essen auf Rädern” erhalten das Menü fertig portioniert, die Betreuungsstätten werden mit großen Behältern beliefert. „So können Kinder selbst schöpfen, und ihre Portionsgröße frei wählen. Zudem fördert das Schöpfen bei Tisch das Gemeinschaftsgefühl”, erklärt Küchenchef Gerhard Jurovic.

Bewusstseinsbildung der Eltern gefragt
Schon vergangenes Jahr wurde die Qualität der Speisen im Rahmen der österreichischen
„Vorsorgestrategie Ernährung” vom aks unter die Lupe genommen. Im Gutachten wurden die Speisepläne als abwechslungsreich und die Auslieferung gut organisiert bewertet. Handlungsbedarf sei laut aks Vorarlberg jedoch bei der Bewusstseinsbildung gegeben. Viele Eltern würden sich zu wenig dafür interessieren, woher die Lebensmittel für ihre Kinder kommen. Aus diesem Grund waren in Rankweil Eltern im November 2013 eingeladen, die Küche im Sozialzentrum Haus Klosterreben zu besichtigen.

aks Projekt „Gemeinsam essen”
Mit dem Projekt „Gemeinsam Essen” betreut die aks Gesundheitsvorsorge seit zwei Jahren Vorarlberger Gemeinden und bietet fachliche Unterstützung bei der Verbesserung der Mittagsverpflegung an. Katharina Wöß-Krall, Projektleiterin und Vizebürgermeisterin, zum Grundgedanken des Projekts: „In der Kindheit werden Ernährungsgewohnheiten geprägt und Geschmacksvorlieben gebildet, die oft ein Leben lang beibehalten werden. Es ist unsere gesellschaftliche Verantwortung, Kinder zum bewussten Umgang mit Lebensmitteln zu erziehen.”

 

 

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