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Projekt "Am Kaiserstrand" in Lochau ist startklar

Lochau - Der Spatenstich zu dem 45 Mio. Euro teuren Hochbauprojekt „Am Kaiserstrand“ in Lochau am Bodensee wird noch im Dezember 2007 stattfinden. Bilder 

Das gaben am Donnerstag Roland Pircher, Geschäftsführer der „projektart“-Errichtungsgesellschaft, und Xaver Sinz, Bürgermeister von Lochau, bekannt. Damit soll die ehemalige Rhomberg-Kaserne zu dem rückgebaut werden, was sie zu Beginn des 20. Jahrhunderts war: ein edles Hotel. Das „Strand Palast Hotel“ wurde 1910 gebaut und nach einem Besuch von Kaiser Karl 1917 in „Kaiserliches Strand Palast Hotel“ umbenannt. Von 1921 an wurde die Nobelherberge als Kurheim-Strandhotel-Lochau weiter betrieben. 1939/40 erfolgte der Umbau zur Reichszollschule, 1942/43 diente der Bau als Reserve-Lazarett. Von 1945 bis 1953 nutzten französische Soldaten das ehemalige Hotel, schließlich diente es bis 1998 dem Österreichischen Bundesheer als Kaserne. 2005 erwarb das private Baukonsortium „projektart“ in einer Versteigerung des Bundes den geschichtsträchtigen Gebäudekomplex am Bodensee. In zwei Jahren wurde eine städtebauliche und architektonische Lösung erarbeitet, die zum Abschluss der Konzeptionsphase nun der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Aus der Kaserne soll ein Hotel der Vier-Sterne-Kategorie Superior mit rund hundert Zimmern und einem Restaurant mit Gastgarten werden, berichtete Pircher. Im westlichen Trakt werde ein Vorsorge-Gesundheitszentrum eingerichtet. Zwei Neubauten im Niedrigenergie-Standard werden Wohnungen mit Blick auf den Bodensee bieten, zudem sei eine Tiefgarage geplant. Die Gestaltung stammt vom Bregenzer Architekturbüro „Lang + Schwärzler“. Die Bevölkerung wird über einen allgemein zugänglichen Bootssteg und ein Badehaus Zugang zum Bodensee erhalten, verkündete Bürgermeister Sinz. Auch die Freiraumgestaltung rund um das Areal werde in Angriff genommen, es soll eine Naherholungs-Oase entstehen, erklärte Sinz, der sich von der Nachnutzung der Kaserne auch touristische Impulse erhofft. Der Großteil der Bauarbeiten wird nach Angaben von Pircher an Vorarlberger Unternehmen vergeben werden, die Baueingabe bei der Bezirkshauptmannschaft sei bereits erfolgt. Das neue Hotel und Gesundheitszentrum werde rund 200 neue Arbeitsplätze schaffen, so die Verantwortlichen. Die Eröffnung des Hotels ist für das Jahr 2010 geplant – zum 100-jährigen Jubiläum des ehemaligen Palasthotels.

(Quelle: APA)


Presseaussendung

Die Baueingabe bei der Bezirkshauptmannschaft Bregenz bereits erfolgt. Der Spatenstich für das größte Hochbauprojekt in Vorarlberg in noch für diesen Dezember geplant. „Vor einigen Tagen konnten wir die Konzeptionsphase für das Projekt ‚Am Kaiserstrand’ abschließen“, freut sich Roland Pircher, Geschäftsführer der projektart Errichtungsgesellschaft. Das Vorarlberger Unternehmen hat im Jahr 2005 im Rahmen eines Versteigerungsverfahrens vom Bund den Zuschlag für den Erwerb der ehemaligen Kaserne Lochau erhalten. Die Pläne wurden diesen Dienstag bei der Bezirkshauptmannschaft Bregenz eingereicht, die nun in den kommenden Tagen die Bauverhandlung eröffnen wird. In den vergangenen zweieinhalb Jahren haben sich die Verantwortlichen intensiv mit den Revitalisierungsplänen für die Liegenschaft am österreichischen Bodensee-Ufer beschäftigt. Gemeinsam mit einem übergeordneten Planungsbeirat, dem Experten der Gemeinde Lochau und der Stadt Bregenz, des Bundesdenkmalamtes sowie der Raumplanung des Landes Vorarlberg angehörten, wurde eine städtebauliche und architektonische Lösung erarbeitet.

Nachhaltige Nutzung

Der denkmalgeschützte Altbestand der ehemaligen Kaserne wird zu dem rückgebaut, was es schon Anfang des 20. Jahrhunderts war: Ein edles Hotel. Das Hotel der Vier-Sterne-Kategorie Superior mit rund 100 Zimmern wird ein Restaurant mit großem Gastgarten beinhalten. Der bestehende westliche Trakt wird ein Gesundheitszentrum beherbergen, das sich auf die medizinische Vorsorge spezialisieren und das Angebot in der Region ergänzen wird. Durch das Einzugsgebiet des Gesundheitszentrums im Radius von 200 Kilometer ergeben sich hervorragende Synergien mit dem Hotel. Der Bestand wird im Süden und Westen von zwei Neubauten flankiert, der den Altbau einrahmt und dem Gebäude-Ensemble ein Rückgrat verleiht. Die beiden in Niedrigenergie-Standard errichteten Gebäude werden Wohnungen – alle mit Seesicht und Terrassen – bieten. Um die Heizung und Klimatisierung der Gebäude so energiesparend wie möglich zu gestalten, wird darüber nachgedacht, die dafür notwendige Wärme und Kälte aus dem Bodensee zu gewinnen. Dabei wird nach dem Prinzip einer Wärmepumpe der Temperaturunterschied des Wassers zur Luft genutzt. Durch den Einsatz dieser erneuerbaren Energiequelle könnte man pro Jahr rund 200 Tonnen CO²-Ausstoß einsparen. Das gesamte Gebiet wird zudem mit Tiefgaragen unterflurt, sodass sich die Liegenschaft praktisch autofrei zeigt. Für das Erscheinungsbild zeichnet das renommierte Architekturbüro Lang + Schwärzler aus Bregenz verantwortlich.

Öffentliche Infrastruktur

Mit dem ausgearbeiteten Konzept werden viele bedeutende Maßnahmen für die öffentliche Infrastruktur von Lochau umgesetzt. So erhält die Bevölkerung über die Liegenschaft einen direkten Zugang zum See, einen für die Allgemeinheit zugänglichen Bootssteg sowie ein Badehaus. Im Rahmen der Umbauarbeiten bekommen der Yachthafen und das Strandbad zudem eine vollwertige Zubringerstraße.

Xaver Sinz, Bürgermeister von Lochau, freut sich, dass das seit Jahren leerstehende Areal wieder zu neuem Leben erweckt wird. Sinz: „Das Projekt ‚Am Kaiserstrand’ birgt ein hohes Potenzial – nicht nur für Lochau, sondern für das gesamte Leiblachtal.

Die Nachnutzung der ehemaligen Kaserne sei daher auch ein Schwerpunkt im touristischen Entwicklungskonzept von Lochau. Üblicherweise zeichne die öffentliche Hand für die Revitalisierung solcher historischer Gebäude verantwortlich. Umso mehr freue er sich, dass mit der Firma projektart ein Partner aus der Privatwirtschaft diese Aufgabe übernommen habe, so Sinz.

Parallel zur Projektentwicklung wird auch die Freiraumgestaltung rund um das Areal in Angriff genommen: „Wir werden kommendes Frühjahr einen Wettbewerb ins Leben rufen, der sich mit der Gestaltung des Seeufers samt Promenade, Radweg und Grünfläche beschäftigen wird“, so Sinz. Dieser Abschnitt am Bodensee-Ufer solle in den kommenden Jahren zu einer Naherholungs-Oase für die Bevölkerung werden.

Impulse für die Region

Mit dem Projekt sind zahlreiche Impulse für die Region verbunden: Insgesamt werden von dem Eigentümer 45 Millionen Euro investiert – damit ist das Projekt ‚Am Kaiserstrand’ aktuell das größte Hochbauprojekt in Vorarlberg. Die Aufträge werden wie bei bisherigen Bauten der projektart zu mehr als 90 Prozent an Vorarlberger Betriebe vergeben. Und das zukünftige Hotel und Gesundheitszentrum bringt nicht nur neue Gäste ins Land, sondern schafft auch neue Arbeitsplätze. Insgesamt entstehen durch das Projekt „Am Kaiserstrand“ 200 neue Jobs. Der Spatenstich ist noch für diesen Dezember geplant. Die Eröffnung soll im Jahr 2010 – zum 100-jährigen Jubiläum des einstigen kaiserlichen Palasthotels – gefeiert werden. (Quelle: wiko Bregenz)

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