Wien will die Produktion in der Stadt halten – und hat gemeinsam mit der Wirtschaftskammer und der Industriellenvereinigung einen Betriebszonenplan entworfen. Er ist Teil des am Mittwoch präsentierten Konzepts “Produktive Stadt”. Es hat zum Ziel, fünf Prozent der Gesamtfläche der Stadt für Industrie und Gewerbe zu sichern. Doch auch neue Flächen soll es geben, etwa in Stadterweiterungsgebieten.
“In Wien stammt ein Drittel der Wertschöpfung aus der produzierenden Wirtschaft”, erläuterte Planungsstadträtin Maria Vassilakou (Grüne). Rund 2.000 Hektar der Stadt sind für entsprechende betriebliche Aktivitäten reserviert. Dazu sind kleinere Gewerbegebiete bzw. Handwerkflächen in gemischten Baugebieten zu finden.
Die für produzierende Firmen gedachte Fläche soll nun weitgehend bewahrt werden. Dafür wird ein eigener Betriebszonenplan aufgelegt. Dort werden drei Zonentypen dargelegt – nämlich industriell-gewerbliche Gebiete, gewerbliche Mischgebiete und integrierte Einzelstandorte.
Wirtschaftsstandort Wien: “Paradigmenwechsel” in der Politik
Doch auch die verfügbaren Reserven sollen aufgestockt werden, nämlich auf insgesamt rund 300 Hektar. Konkret sind Neuwidmungen (rund 50 Hektar) und die Schaffung neuer Flächen in Stadterweiterungsgebieten (rund 100 Hektar) geplant. Der Rest sind noch – oder wegen Absiedlungen wieder – ungenutzte Flächen innerhalb bestehender Betriebszonen.
Wirtschaftsstadträtin Renate Brauner (SPÖ) sprach von einem “wichtigen Schritt für den Wiener Wirtschaftsstandort”. Denn die Stadt brauche zwar Wohnraum, aber auch Arbeitsplätze. Wirtschaftskammerpräsident Walter Ruck zeigte sich ebenfalls erfreut und lobte den “Paradigmenwechsel”: “Das Konzept kann als Einladung als produzierende Betriebe verstanden werden.”
(APA, Red.)
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