In der Kronen Zeitung schilderte Kampusch inzwischen jedoch einen weiteren Fluchtversuch.
Einmal bin ich schon beim Gartentor hinausgerannt, sagte sie. Ihr sei aber schwindlig geworden und sie sei so unauffällig wie möglich wieder zurückgekehrt. Das war wie bei diesen Leuten, die das Haus nicht verlassen können, obwohl alles offen ist. Kampusch nannte das die Angst vor der Flucht.
Bei der Beerdigung auf einem Friedhof südlich von Wien war nur Priklopils Mutter und die Schwester seines Geschäftspartners Ernst H. anwesend. Priklopil wurde in einem hellen Holzsarg unter falschem Namen beigesetzt. Das Entführungsopfer Kampusch hatte sich bereits zuvor in der Wiener Gerichtsmedizin von dem Mann verabschiedet, der sie fast achteinhalb Jahre in einem Haus in Strasshof gefangen gehalten hatte.
Die Polizei gewährt der 18-jährigen Kampusch unterdessen eine Befragungspause bis zur nächsten Woche.
Mitwisser-Frage
Vor allem die Frage nach möglichen Mitwissern beschäftigt die Kriminalisten nach wie vor. Sie versuchen den Widerspruch zwischen den Angaben Kampuschs, die Priklopil als Alleintäter bezeichnet, und den Aussagen jener Zeugin zu klären, die bei der Entführung am 2. März 1998 einen Komplizen gesehen haben will. Die damals Zwölfjährige bleibe bei ihren Angaben, sagte Generalmajor Lang.
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