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Premiere krönt Jubiläum der Sagenfestspiele

Szene aus dem Stück "Drusentor-Seppeli"
Szene aus dem Stück "Drusentor-Seppeli" ©Gerhard Scopoli
Silbertal. (sco) 25 Jahre Montafoner Sagenfestspiele: Viel Applaus für´s Stück „Drusentor Seppeli“.
Sagenfestspiele-Premiere, Silbertal, 2024

Mit der Erstaufführung des Stückes „Drusentor Seppeli“ sind neulich die Montafoner Sagenfestspiele im Silbertal eröffnet worden. Gespielt wird auf einer der größten Freilichtbühnen Europas mit einer Fläche von ungefähr 20.000 Quadratmetern. An insgesamt elf Spieltagen entführen die mehr als 50 Mitwirkenden das Publikum in eine Welt alter Sagen und Legenden. Im Jahr 1999 hat Ewald Netzer gemeinsam mit seinem mittlerweile verstorbenen Bruder Peter die Montafoner Sagenfestspiele gegründet. „Mit beeindruckendem Engagement und persönlichem Einsatz recherchiert und schreibt er seither die Stücke, basierend auf uralten Überlieferungen“, teilt Montafon Tourismus mit.

Sohn einer Fenggin

Im Fokus der Handlung steht der junge Guiseppe, liebevoll das „Drusentor Seppeli“ genannt. Seinen Vater hat der Bub allzu früh durch einen Unfall verloren. Seine Mutter stammt aus der Halbwelt – sie ist eine sogenannte Fenggin. Mit ihr ist das „Drusentor Seppeli“ in der Bergwelt unterwegs. Das Interesse und die Neugier des intelligenten Jungen führt die beiden in das beschauliche Dorf Erzwiesen. Nach einem zunächst etwas schwierigen Start, freundet sich der Junge mit dem alleinstehenden Herrn Prenner an. Er wird mit der Zeit wie ein Opa für Guiseppe. Und er ist es auch, der den wissbegierigen Knaben in seiner schulischen Laufbahn fördert. Nach einiger Zeit auf der neuen Schule und in der Obhut von einflussreichen Leuten, denen das Seppeli nachgeeifert hat, kehrt er zweifelnd zurück in seine Heimat. Doch nichts ist wie früher, sein Heimathaus, seine Mutter, der „Ehni“ – was ist hier geschehen?

Viele ehrenamtliche Leistungen

Unter den Premierengästen befanden sich Landtagsvizepräsidentin Monika Vonier, Landtagsabgeordneter Christoph Thoma, Versicherungsmakler Gerald Sattler mit Gattin Anita, Matthias Gurschler (Brau Union/Gösser Bier) mit Gattin Beatrix, Karoline und Markus Schaffenrath (Schlosserei Schlüsselzentrale) und Bgm. Herbert Bitschnau (Tschagguns) mit Beatrice Wendt. In ihren Grußworten gratulierte Landesstatthalterin Barbara Schöbi-Fink Ewald Netzer und seinem Team zum Jubiläum und lobte „die großartigen Leistungen“, die bei den Sagenfestspielen erbracht werden würden. Vieles geschehe bei den Sagenfestspielen ehrenamtlich – „das macht mich demütig und dankbar“, so die Politikerin. Die Tätigkeiten vor und hinter der Bühne könnten „nicht genügend wertgeschätzt werden“, betonte Silbertals Bürgermeister Thomas Zudrell. Der Einladung zur Premiere war er gemeinsam mit seiner Gattin Tanja gefolgt. 

Sagen gehören zum Tal

Der Direktor von Montafon Tourismus, Manuel Bitschnau, sagte: „Es ist jedes Jahr eine Freude, wie erfolgreich die Montafoner Sagenfestspiele hier im Silbertal ankommen. Die Sagen gehören zum Montafon. Wir haben von der UNESCO die Auszeichnung Immaterielles Kulturerbe verliehen bekommen für die Erzähltradition im Montafon; diese geht also viele Jahrhunderte zurück.” Somit passten die Sagenfestspiele da „perfekt dazu“. Einen musikalischen Willkommensgruß an das Publikum entbot am Premierenabend die Bürgermusik Silbertal.

Bemerkenswert viel Publikum

Die Aufführungen des „Drusentor Seppeli“ werden diesen Sommer an die 5000 Besucherinnen und Besucher sehen. Die noch bevorstehenden Spieltermine des Stückes „Drusentor Seppeli“ sind am 2., 3., 9., 10., 16., 17., 23. und 24. August, jeweils um 21 Uhr. Jede Vorstellung dauert circa zwei Stunden, inklusive einer viertelstündigen Pause. Einlass ist um 20:30 Uhr.

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