Postler bald als Emoji? Antrag aus Österreich eingereicht
Briefträger:innen gibt es fast überall auf der Welt. Sie liefern Briefe, Pakete und manchmal auch ein freundliches Wort – Tag für Tag, bei jedem Wetter. Sichtbar sind sie im Alltag, aber in der digitalen Welt fehlt bislang ein Symbol für diesen Beruf. Genau das will die Österreichische Post ändern.
"Unser Ziel: Auf jedem Smartphone und jedem Computer soll sich eine Postlerin wiederfinden!", erklärt Manuela Bruck, Leiterin für Unternehmenskommunikation und Kundenbeziehung bei der Österreichischen Post AG. Für sie geht es nicht bloß um ein neues Emoji – sondern um Anerkennung. Das Symbol soll ausdrücken, wie wichtig die Arbeit dieser Menschen ist. Gleichzeitig ist es ein Zeichen für moderne Kommunikation, gerade für die Generationen, die ohne Emojis kaum noch Nachrichten verschicken.
Weltweite Allianz hinter dem Antrag
Der Emoji-Vorschlag ist kein Einzelprojekt. Hinter dem Antrag steht eine breite Allianz aus Postgesellschaften und Gewerkschaften weltweit. Mit dabei sind etwa die International Post Corporation (IPC), die Postal Union of the Americas, Spain and Portugal (UPAEP) sowie die globale Gewerkschaft UNI Global Union. Auch nationale Postdienste aus Deutschland, Belgien, Irland, Polen und der Schweiz unterstützen den Vorstoß.
Beim Weltpostkongress im September in Dubai wurde der Vorschlag sogar einstimmig angenommen. Damit steht die Initiative auf einem soliden internationalen Fundament – und hat gute Chancen, im digitalen Alltag anzukommen.
So geht es jetzt weiter
Emojis entstehen nicht einfach aus dem Nichts. Wer ein neues Symbol vorschlagen will, muss sich an das Unicode-Konsortium wenden. Dort laufen alle Fäden zusammen, wenn es um die Standardisierung von Schriftzeichen – inklusive Emojis – geht. Die Einreichfrist endete Ende Juli, nun wird bis Ende November 2025 geprüft, welche Vorschläge es in die nächste Runde schaffen.
Kommt das Emoji durch, entwirft das Konsortium ein erstes Design, das dann von Tech-Konzernen wie Apple, Google oder Microsoft übernommen und in ihre Betriebssysteme integriert wird. Wann genau Postler:innen dann tatsächlich als Emoji verfügbar wären, ist offen – aber der erste Schritt ist gemacht.
Sichtbarkeit für Millionen
Die Bedeutung des Vorstoßes liegt für die Initiatoren auf der Hand: Weltweit arbeiten Millionen Menschen in der Zustellung von Briefen und Paketen. Sie sind ein essenzieller Teil der Infrastruktur – und verdienen auch digital ihren Platz.
Dass es bislang kein Emoji für Postbedienstete gibt, ist für viele schlicht unverständlich. Es gibt Symbole für Ärzte, Piloten, Bauarbeiterinnen – aber keine für diejenigen, die uns täglich mit dem Rest der Welt verbinden. Das soll sich nun ändern.
(VOL.AT)
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