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Postgewerkschaft: Briefträger "unzumutbare Überlastung" ausgesetzt

Die Post-Gewerkschaft klagt über Personalmangel bei den Brieftägern
Die Post-Gewerkschaft klagt über Personalmangel bei den Brieftägern ©APA
Eine "unzumutbare Überlastung" der Briefträger wird von der Gewerkschaft für Post- und Fernmeldebedienstete beklagt. Neues Personal wurde bisher zwar mehrmals eingefordert, an der Situation hat sich nichts geändert bisher.

Gewerkschafts-Vorsitzender Helmut Köstinger will den Druck auf das Post-Management nun erhöhen.

Gewerkschaft beklagt “unzumutbare Überlastung” der Briefträger

“Wenn der Vorstand und die Geschäftsfeldleitung die von uns aufgezeigten Probleme und Warnsignale nicht ernst nehmen sollten und die geforderten Personalaufnahmen nicht rasch zur Umsetzung kommen, werden wir schon demnächst gewerkschaftliche Maßnahmen setzen”, so der oberste Postgewerkschafter. Die Beschwerden über einen zu hohen Arbeitsdruck und einen Personalmangel hätten sich in den vergangenen Monaten gesteigert. “Was unseren Zustellerinnen und Zustellern zugemutet wird, ist schlichtweg inakzeptabel”, so Köstinger. Auch die Gewichtsbelastung sei in den vergangenen Jahren stark gestiegen – auch nicht zuletzt wegen “fehlenden Personals”.

Antwort der Post AG: Kein genereller Personalunterstand

Ein Sprecher der Post AG hat am Donnerstag die Darstellung der Postgewerkschaft einer “unzumutbaren Überlastung” der Briefträger aus Unternehmenssicht relativiert. Es stimme zwar, dass sich im Dezember und Jänner eine “schwierige Situation” ergeben habe. Dies sei aber nicht einem generellen Personalunterstandes geschuldet gewesen, so der Unternehmenssprecher gegenüber der APA. Die schwierige Situation sei viel mehr aus einem Zusammenkommen mehrerer Gründe entstanden. “Einerseits sind der Dezember und Jänner traditionell die stärksten Zustellmonate. Dazu kamen heuer die Wetterkapriolen und eine enorm hohe Zahl an Krankenständen”, erklärte der Postsprecher. Wo es nur ging habe man umgeschichtet. Teilweise habe man die vielen krankheitsbedingten Ausfälle aber nicht eins zu eins kompensieren können, räumte er ein.

Ständige Gespräche mit der Gewerkschaft

Zum gewerkschaftlichen Vorwurf sagte der Postsprecher, dass es einerseits eben keinen generellen Personalunterstand gebe und man andererseits in ständigen Gesprächen mit der Gewerkschaft sei. “Wenn Bedarf gegeben ist und Personal gebraucht wird, dann wird natürlich auch Personal aufgenommen”, beruhigte er. Aber “nur wegen zwei Monaten im Jahr aufs gesamte Jahr zu schließen”, das gehe so nicht.

(APA/Red.)

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