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Positives Resultat

Hans Krankl schickt am Mittwoch die österreichische Nationalmannschaft gegen Costa Rica mit dem Auftrag, ein positives Resultat zu erreichen, auf den Rasen.

„Wir wollen ab der ersten Minute zeigen, dass wir gewinnen wollen. Aber nicht mir Hurra und alle nach vorne“, sagte der ÖFB-Teamchef vor dem Test für die schweren EM-Quali-Spiele am 6. September gegen die Niederlande in Rotterdam und am 11. Oktober gegen Tschechien in Wien.

Vor den Treffen mit den zwei „Goliaths“ wäre ein positives Resultat „günstig für das Fußball-Volk, die Medien und natürlich für uns.“ Der 17. der Weltrangliste kommt zur Generalprobe für den 55. des FIFA-Rankings gerade recht. „Die Mittelamerikaner sind technisch sehr gut, athletisch stark, haben einige kleine Zangler und beherrschen zudem das Kurz-Pass-Spiel. Sie haben eine gute Mischung, eine gestandene Mannschaft mit klassischem 3-5-2-System“, charakterisiert Krankl den Gegner nach dem Video-Studium und freut sich über „einen interessanten Vergleich mit einer andere Spielkultur“.

„Das ist ein guter Test für uns“, ergänzt Rene Aufhauser, der als Einziger bisher alle 13 Länderspiele der Krankl-Ära absolviert hat. Dass er den Gegner von den Spielernamen kaum kennt, spielt für ihn keine Rolle. „Wir müssen auf uns selber schauen, unser System und unsere Formationen stärken“, kündigt der GAK-Mittelfeldmotor an. Und auch Andreas Ivanschitz, der mit Rapid auf der Erfolgswelle schwimmt und seinen Vertrag bis 2007 verlängert hat, freut sich schon auf Mittwoch. „Und wenn ich zum Einsatz komme, werde ich meinen Beitrag beisteuern“, verspricht der Youngster, der vielleicht erstmals von Beginn an im Team aufgeboten wird.

Markus Schopp, der nach dem Ausfall von Cerny im rechten Mittelfeld erste Wahl ist, zeigte sich überrascht, dass sein Brescia-Klubkollege Gilberto Martinez wegen einer Sprunggelenksblessur nicht gekommen ist. „Wir wollten noch gemeinsam nach Wien fliegen, seine Absage in letzter Minute hat mich völlig überrascht. Er kam zwar vom Goldcup mit einer Verletzung zurück, hat aber zuletzt in Testspielen gespielt“, erzählt der Blondschopf, der zum kommenden Gegner sagt: „Er war zuletzt bei der WM-Endrunde, das spricht für sich.“

Für den ÖFB-Teamchef steht die Elf schon fest, er gibt sie aber – wie immer – erst eine Stunde vor Spielbeginn bekannt. „Weil nicht alle Spieler meine Entscheidung schon wissen“, begründet Johann K. am Dienstag auf der Pressekonferenz im Hotel „HiltonVienna Danube“. Die Abwehr mit Dospel, Hiden, Ehman, Pogatetz dürfte stehen. „Mandl wird im Tor beginnen und in der Pause durch Payer abgelöst“, verriet Krankl „ohne Gewähr“. Im Mittelfeld drängen sich neben Ivanschitz vor allem Schopp, Dauerbrenner Aufhauser und Flögel auf, im Angriff dürfte der derzeitige Torjäger vom Dienst, Glieder, Fixstarter sein.

Krankl hofft im ersten Länderspiel der neuen Saison, dass seine Schützlinge trotz der Ausfälle von Cerny, Stranzl, Dollinger und Kollmann an die guten Leistungen in Schottland (2:0) und zuletzt gegen Weißrussland in Innsbruck (5:0) anschließt. Er hält am 4-4-2-System, das aber auch in ein 4-3-3 oder 4-5-1 übergehen könne, fest. Der ÖFB-Teamchef erwartet das weitere Zusammenwachsen der Verteidigung und das Funktionieren des Mittelfeldes wie gegen die Schotten und die Weißrussen. „Meine Mannschaft muss kompakt stehen, taktisch diszipliniert spielen und harmonieren.“

Steve Sampson, der von 1995 bis 1998 US-Teamchef war und jetzt für Costa Rica arbeitet, wird seine Wahl ebenfalls erst am Spieltag bekannt geben. Von den österreichischen Namen kennt er nur seinen Kollegen Krankl. „Die Österreicher verfügen über eine kompakte Mannschaft. Das europäische Niveau ist generell gut und es wird eine interessante Aufgabe“, sagte Sampson nach dem Dienstag-Training. Die 21-stündige Anreise nach Wien lässt er für Mittwoch nicht als etwaige Ausrede für eine Niederlage gelten. „Wir werden einen kreativen, attraktiven Fußball spielen, ohne auf die nötige Disziplin zu vergessen.“

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