ÖAMTC-Vizepräsident Harald Hertz sagte, dass die österreichweite Vertragskündigung im vergangenen Oktober wegen insgesamt rund vier Millionen Euro Abgang im Flugrettungsdienst und der daraus resultierenden “prekären Lage” erfolgte. Man habe schon davor in Gesprächen versucht, eine Lösung zu finden, doch es habe sich “nichts bewegt”, so Hertz.
Voves meinte, dass sich in der Sache bei der letzten Landeshauptleutekonferenz keine österreichweite Lösung abgezeichnet habe, da in anderen Ländern wie Tirol oder Vorarlberg auch viele private Unternehmen Flugrettungsdienste übernehmen würden. Er glaube an eine individuelle Lösung für die Steiermark und werde dahingehend Gespräche mit der Sozialversicherung und dem ÖAMTC aufnehmen.
Die Infrastruktur für eine reibungslose Flugrettung in der Grünen Mark steht mit der Eröffnung des neuen Heliport jedenfalls auch für die Zukunft zur Verfügung. Das Gebäude am Gelände des Airports in Feldkirchen bei Graz wurde im vergangenen halben Jahr um rund 700.000 Euro gebaut und vom Flughafen Graz finanziert. Das Land Steiermark stellt wie bisher die jährlichen Mietkosten inklusive Betriebskosten in der Höhe von 80.000 Euro zur Verfügung. Der ÖAMTC muss dafür die Landegebühren, die sich laut Hertz 2008 bei mehr als 900 Flügen auf knapp 70.000 Euro summierten, tragen, wodurch man 2008 auf einen Abgang von 460.000 Euro kam.
Am neuen Heliport, der unweit des alten Stützpunktes liegt, sind im Schichtdienst insgesamt 17 Notärzte, 13 Sanitäter und zwei Piloten mit dem Christophorus 12 beschäftigt. Von den rund 900 Einsätzen waren mit 309 die meisten internistische Notfälle, 116 nach Verkehrsunfällen, 105 nach Arbeitsunfällen, 81 nach Zwischenfällen im Haushalt und 75 wurden durch neurologische Notfälle hervorgerufen. 52 Mal musste der C-12 zu Alpinunfällen abheben, 51 Mal wegen chirurgischer Notfälle und 44 Mal nach Sport- und Freizeitunfällen.
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