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Positive Eindrücke

Marc Hodler ist selten so beeindruckt von einem Meeting mit Mitgliedern des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) nach Hause gereist wie diesmal aus Salt Lake City. [3.3.2000]

Der kritische Schweizer, der vor 15 Monaten den schlimmsten Skandal der olympischen Geschichte ins Rollen gebracht hatte, verabschiedete sich am Donnerstag nach drei arbeitsreichen Tagen in der Mormonen- Hauptstadt nur mit Anerkennung und ungewöhnlich viel Lob.

“Es ist bewundernswert, wie das neue Organisationskomitee die schweren Erblasten seiner Vorgänger in so kurzer Zeit nahezu bewältigt hat. Die Spiele werden sicher genauso gut wie in Lillehammer”, resümierte der 81-jährige Eidgenosse. Hodler ist Vorsitzender der 19-köpfigen Koordinierungs-Kommission des IOC, die seit Dienstag in der Gastgeber-Stadt der Winterspiele 2002 getagt hatte.

Erblasst war das negative Image, das Salt Lake City seit Bekanntwerden seines korrupten Stimmenfangs bei der Vergabe der Spiele anheftete. Der “Glücksbringer”, oder “Retter der Spiele”, wie ihn Hodler und andere IOC-Mitglieder bezeichnen, heißt Mitt Romney. Als er das OK-Präsidium übernahm, gab es nur einen Großsponsor. Binnen zehn Monaten konnte Romney, der in Boston wohnt, 17 Geldgeber hinzugewinnen.

Von seinen radikalen Kürzungen blieb auch das IOC nicht verschont: Die Kosten für Limousinen, Privatsekretärinnen oder die traditionelle IOC-Gala wird das SLOC während der Winterspiele nicht übernehmen.

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